Entschleunigt durchs Welterbe Entdeckungen mit der Wachaubahn La vie en Wachauer Rosé Feine Farbtupfer der Weinkultur Genussvolle Landpartie Echte Wirtshauskultur mit Esprit A U S G A B E 2 7 RE I SEN I N E I NE DER SCHÖNSTEN KULTURLANDSCHAF TEN EUROPAS. . . . . . . . . . D ' / E ϮϬϮϯ i r in der Weinszene i lt r it rit
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WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 | 3 SINNLICHE VERSUCHUNG Feine Ringe – einer leuchtender als der andere harmonisch sanft in warmem Gold prickelnd frech in kühlem Platin Schicken Sie Brillanten auf ihre Umlaufbahn KALTEIS /21 Goldschmied A-3500 Krems 43 (0) 2732 70 647 info@kalteis-21.at www.kalteis-21.at Photo: www.fotokralfie.com EDITORIAL Foto: Bernd Brundert ie Wachau ist für mich eine ganz außergewöhnliche Melange aus Natur und Kultur. Die Kirchen, die Klöster, dieses Welterbe. Man atmet hier Geschichte, ja, geht durch ein Stück Menschheitsgeschichte. Immerhin ist die Venus von Willendorf eine Wachauerin! Vielleicht ergreift mich deshalb manchmal ein kleiner ehrfürchtiger Schauer bei dem Gedanken, meine Füße berühren den selben Boden wie Millionen Menschen vor mir. Wer weiß, vielleicht stamme ich auch von einem alten Mönch ab, eins jedenfalls ist sicher: Diese Landschaft war die erste, wo ich mich, von Bayern kommend, zu Hause gefühlt habe. Manchmal spüren ja die Wurzeln etwas, was der Geist nicht gleich erfasst. Immer wieder haben mich Dreharbeiten in die Wachau geführt, immer wieder habe ich mich aufs Neue verliebt in diese Gegend, war einfach glücklich und dachte mir, bei dieser Kulisse spielen sich die Rollen fast ganz von alleine. Da werden auch Herausforderungen zu Glücksmomenten. Ein solcher war für mich auch das Stück Weißes Kaninchen, rotes Kaninchen« des Iraners Nassim Soleimanpour bei Ursula Strauss’ Festival Wachau in Echtzeit«. Kein Regisseur, kein Bühnenbild, doch dieses historische Ambiente in der Domäne Wachau, ganz nah an den Zuschauern, eine gemeinsame Reise im Hier und Jetzt – einfach magisch. Am schönsten für mich ist es jedoch, vom Wasser aus in der Wachau anzulegen, die Orte von der Donau aus zu betrachten – ein toller Perspektivenwechsel. Für die Dreharbeiten zu SOKO Donau habe ich 2006 den Wasserstraßenführerschein gemacht und war fasziniert. Plötzlich begreift man, dass die Donau ein wichtiger, industrieller Weg war und ist, auf dem man sich bewegen können muss. Das hat zu meiner Zuneigung zu diesem Land und seinem Strom noch eine Portion Respekt hinzugefügt. Sie ist so nah, die Wachau. Und es gibt so viele gute Gründe, ihre versteckten Platzerln und schönen Hotels zu erkunden. Schon mit meiner Ente habe ich unzählige Ausflüge in die Wachau gemacht, die Rollfähren waren da immer ein besonderes Erlebnis. Und dann die Klassiker Dürnstein, Spitz und die Stadt Krems, die auch eine sehr moderne Seite hat. Und natürlich muss ich immer hier Marillen kaufen. Ihre Lilian Klebow Geboren in München, hat sich die Wahlwienerin als Schauspielerin und singendes Multitalent zum österreichischen Publikumsliebling entwickelt, nicht zuletzt als Penny Lanz in der TV-Serie SOKO Donau, aber auch auf den Theaterbühnen und sogar auf dem Tanzparkett bei Dancing Stars 2023«. Kürzlich erschien ihr erstes Buch Reise zurück zu mir«. « « « « LILIAN KLEBOW Schauspielerin LIEBE FREUNDE UND GÄSTE DER WACHAU! D
4 | WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 Was für ein malerischer Wachau-Blick: Vor der Ruine Hinterhaus erstreckt sich der Tausendeimerberg, dazu das Weindorf Spitz, flankiert von der Donau. Fotografiert von Frank Heuer. Foto: Frank Heuer 08 62 WEIN-SZENE – spannende News und weltweite Auszeichnungen 66 WEINGUT RUDI PICHLER – nachhaltige Tradition mit innovativem Weitblick 68 VERSPIELTE ZEITENSPRÜNGE – Erlebnisse auf der Schallaburg 72 KULTUR-HIGHLIGHTS – die schönsten Musik- und Theater-Events 2023 78 AUSSTELLUNGS-HIGHLIGHTS – die spannendsten Ausstellungen 2023 80 WACHAUER FERIENPLANER – der große Info- und Serviceteil 86 AUSGEWÄHLTE RESTAURANTS IM ÜBERBLICK 90 AUSGEWÄHLTE HOTELS, HOTEL GARNIS UND URLAUB BEIM WINZER IM ÜBERBLICK 95 IMPRESSUM 96 AUSGEWÄHLTE WEINSTUBEN UND HEURIGE IM ÜBERBLICK 98 EPILOG: DER WACHAUMALER – zu Besuch bei Erich Giese Foto: Monika Löff Foto: Robert Herbst Entschleunigt durchs Welterbe Entdeckungen mit der Wachaubahn La vie en Wachauer Rosé Feine Farbtupfer der Weinkultur Genussvolle Landpartie Echte Wirtshauskultur mit Esprit A U S G A B E 2 7 RE I S EN I N E I NE DER SCHÖNSTEN KULTURLANDSCHAF TEN EUROPAS. . . . . . . . . . D ' / E ϮϬϮϯ 06 EVELINE PICHLER – Insider-Tipps rund um Emmersdorf 08 ENTSCHLEUNIGT DURCHS WELTERBE – auf Entdeckungsreise mit der Wachaubahn 20 ESCAPE-ABENTEUER BEI HADEMAR – die Geheimnisse der Ruine Aggstein 24 ROMANTISCHES PICKNICK – Slow Food mit Panoramablick 32 EINFACH VERFÜHRERISCH – süße Klassiker für Schleckermäulchen 38 NEWS FÜR GENIESSER – was man 2023 nicht verpassen sollte 44 KULINARISCHE LANDPARTIE – Echte Wirtshauskultur an der Donau 50 LA VIE EN ROSÉ – trendiger Wein in neuen Qualitäten 54 AN DER ROSA DONAU – 20 Rosé-Weine als Verkostungstipps 56 BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT – Emmerich H. Knoll über die Vinea Wachau 60 WEINGÜTER – ausgewählte Top-Adressen im Überblick INHALT Foto: Johannes Kernmayer 64 32 66 68 44 24 Foto: Petr Blaha Foto: Johannes Kernmayer
3631 Ottenschlag Spitzer Straße 37 Telefon +43 2872 7292 www.meisner.at Die elegante Form der Effizienz Mit kraftvoller E-Performance und einer fließenden Silhouette schafft der neue ID.5 eine moderne Symbiose aus SUV und Coupé. „Over-the-Air“ updatefähig und bereit, elektrische Mobilität neu zu definieren. Stromverbrauch: , - , kWh/ km. CO -Emission: g/km. Symbolfoto. Stand / . Jetzt Probe fahren Der vollelektrische
6 | WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 Mit reichlich Herzblut verleiht die Wachauerin ihren Familienbetrieben in Emmersdorf charmante Atmosphäre. Uns verrät sie, was man hier keinesfalls verpassen sollte. www.pichler-wachau.com EVELINE PICHLER (1) STIFT MELK In jeder Hinsicht fantastisch: Eines der schönsten und größten einheitlichen Barockensembles muss man gesehen haben. Zum Verweilen nach der rund eineinhalbstündigen Führung lädt der wunderschöne Park. Ebenfalls sehenswert: die hübsche Altstadt. www.stiftmelk.at (2) WACHAUER ESELABENTEUER Eine Wanderung mit den acht Eseln macht nicht nur Kindern Spaß, und mit etwas Geschicklichkeit kann der Eselführerschein erworben werden. www.eselabenteuer.com (3) SCHLOSS LUBEREGG Romantik pur garantiert das einstige kaiserliche Landschloss, heute eine beliebte Location für Hochzeiten und Feste. Zum Kuscheln gibt’s drei stilvoll renovierte Suiten. www.pichler-wachau.com/ luberegg/ schloss-uebersichtwachau.html (4) MAGDALENENRUNDWEG Die ca. 11,5 km lange Wanderung führt von Emmersdorf mit seinen alten Bürgerhäusern (teils aus der Renaissance) und der spätgotischen Pfarrkirche hl. Nikolaus in die kleinen Dörfer Hain und St. Georgen. Zur Einkehr empfiehlt sich das Wirtshaus Bauer und Wirt Langthaler« mit Köstlichkeiten nur aus eigener Landwirtschaft. Toller Kinderspielplatz. www.gasthaus-langthaler.at (5) KUMMER KERAMIK Kunstvolle Kachelöfen sind das Markenzeichen der ältesten Keramikmanufaktur Niederösterreichs. Eine Besonderheit stellen die individuell gestaltbaren Keramik-Kacheln dar, ein Geheimtipp die hübschen Brotdosen. www.kummerkeramik.at (6) SANDSTRAND LUBEREGG Der längste naturbelassene Sandstrand Österreichs – direkt gegenüber von Schloss Luberegg – wurde einst von der Tageszeitung Der Standard« als Bali Österreichs bezeichnet und hat diesen Titel wahrlich verdient. « « 2 6 3 4 5 Foto: Netzwerk Kulinarikpov.at Foto: Franz Gleiß Foto: Franz Gleiß Foto: Frank Heuer 1 INSIDER-TIPPS Foto: Martina Siebenhandl Fotos: www.schelberger.at
Foto: Raffael F. Lehner lgnoe.at DER SPEKTAKULÄRE MUSEUMSNEUBAU präsentiert auf 5 Ebenen und 3.000m2 Ausstellungsfläche hochkarätige österreichische Kunst am Tor zur Wachau.
Mal geht’s durch die Weingärten, mal mitten durch historische Orte und dann wieder der Donau entlang: Die Wachaubahn eignet sich bestens, die von der UNESCO für ihre Kultur- und Naturlandschaft unter internationalen Schutz gestellte Wachau besonders geruhsam zu entdecken.
Unter den vielen Möglichkeiten, die Wachau zu entdecken, ist die Reise mit der 1909 eröffneten Wachaubahn eine der entspanntesten. Eine genussvolle Erfahrung im Sinn des Wortes, die zu Zwischenstopps in malerischen Ortschaften und entlang beeindruckender Ausflugsziele einlädt. Und die sich darüber hinaus auf der Strecke zwischen Krems und Emmersdorf perfekt mit Radtouren oder Schifffahrten verbinden lässt. Text: Wolfgang Maria Gran Fotos: Frank Heuer ENTSCHLEUNIGT DURCHS WELTERBE
Die perfekte Kombination: Von der Bahn auf das Schiff, vom Schiff aufs Fahrrad! Genauso viele spannende Facetten wie diese prächtige Wein- und Kulturlandschaft prägen, als genauso vielfältig erweisen sich auch die Möglichkeiten, diese zu erkunden. Dazu empfehlen sich gemächliche Stopps, etwa in Weißenkirchen, wo die Wachaubahn direkt durch den malerischen Weinort fährt (links oben), oder für einen beschaulichen Spaziergang durch die historischen Gassen von Dürnstein (unten links).
12 | WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 Foto: www.extremfotos.com Emmersdorf, das Tor zur Wachau, lädt mit historischem Marktplatz, eindrucksvollem Viadukt und Blick auf das monumentale Barockstift Melk zum gemächlichen Streifzug (oben). Ebenso wie Spitz, 865 erstmals urkundlich erwähnt, mit seinen kopfsteingepflasterten Gassen und nostalgischen Häuserzeilen rund um die spätgotische Mauritiuskirche (rechts). Eindrucksvoll schlängelt sich die Wachaubahn an der Wehrkirche St. Michael (Gemeinde Weißenkirchen) vorbei, die bereits im 10. Jh. als Pfarre genannt wird (unten).
WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 | 13 m Bahnsteig 21 des Bahnhofs Krems ist alles ein bisschen anders. Statt mit Koffern oder Reisetaschen warten die Passagiere hier mit Wanderrucksäcken, und nicht wenige von ihnen heben ein Fahrrad in einen der goldlackierten Waggons der Wachaubahn, die die 34 Kilometer lange Strecke zwischen Krems und Emmersdorf befährt. Die Ausstattung der Fahrgäste verrät schon, dass es sich hierbei nicht um eine gewöhnliche Eisenbahnstrecke handelt, die Menschen von A nach B bringt. Die 13 Haltestellen sind nicht einfach nur Stopps, sondern Einladungen Station zu machen. Je nach Gusto, Vorlieben und Interessen, oder einfach nur einer spontanen Eingebung folgend. Entsprechend emsig wird bei dieser etwa 50-minütigen Fahrt auch aus- und zugestiegen. Als die damalige Donauuferbahn auf dieser Strecke eröffnet wurde, war Österreich noch Monarchie, und die Eisenbahn diente vorwiegend dem Gütertransport. Seit der Jungfernfahrt im Jahr 1909 hat sich aber vieles verändert. 1998 wurde die Bahnstrecke als Teil der Kulturlandschaft Wachau unter Schutz gestellt. Seit 2012 wird die Wachaubahn in ihrer derzeitigen Form als zusätzliches touristisches Angebot betrieben und hat wesentlich mehr zu bieten als spektakuläre Ausblicke auf das Weltkulturerbe durch die großen Panoramafenster der Zugsgarnituren. Sie ist auch ein komfortabler Zubringer, um die einzigartige Landschaft auf vielfältige Art näher zu erkunden – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf einem Donauschiff. KUNSTMEILE UND RÖMERSTRASSE Mit dem »Hop on, Hop off«-Ticket kann man im Laufe eines Tages beliebig oft aus- und in eine andere Zugsgarnitur wieder einsteigen und die Wachau nach seinen persönlichen Vorlieben besser kennenlernen. Ob das nun der Besuch kulturell interessanter Stätten, Wandern in der einzigartigen Naturkulisse oder Schlemmen und Gustieren an einer der zahllosen kulinarischen Topadressen entlang der Strecke ist. Das beginnt schon an der – von Krems aus gesehen – ersten Haltestelle »Krems Campus-Kunstmeile«. Eine Pflichtstation für alle, die sich nur ansatzweise an Kunst interessieren. Das Herzstück der Kremser Kunstmeile bildet die Landesgalerie Niederösterreich, ein architektonisch außergewöhnlicher Ausstellungsort. Denn die Galerie ist nicht nur Bühne für die herausragenden Kunstschätze Niederösterreichs, sondern nimmt sich auch österreichischer Künstler:innen A 13 Haltestellen sind nicht einfach nur Stopps, sondern Einladungen für Entdeckungen.
14 | WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 an, denen die große Aufmerksamkeit unverdienter Weise noch nicht zuteilwurde. Die Kunsthalle Krems widmet sich vorwiegend der zeitgenössischen Kunst nach 1945 und hat mit der Dominikanerkirche einen zusätzlichen Ausstellungsort. Forum Frohner, Museum Krems, Artothek Niederösterreich und Klangraum Krems in der Minoritenkirche sind weitere Eckpfeiler der Kunstmeile. Und dann ist da natürlich noch das Karikaturmuseum am Museumsplatz 3, bundesweit das einzige Museum dieser Art, das sich vor allem der politischen Karikatur verschrieben hat. Hier lässt sich die brachiale Treffsicherheit, mit der Manfred Deix auch noch die verborgensten Untiefen der österreichischen Seele ans Licht gepinselt hat, ebenso bestaunen wie das mit feinen Strichen und ebensolcher Ironie gezeichnete politische Karikaturenschaffen von »Ironimus« Gustav Peichl und internationalen Künstlern der wechselnden Sonderausstellungen. Spaziert man von hier aus durch die pittoreske Altstadt von Stein, die einst als eigenständige Hafenstadt zu Reichtum gelangte, lässt sich die Fahrt mit der Wachaubahn bei der nächsten Haltestelle wunderbar fortsetzen. Nicht ohne zuvor die verträumten Gässchen und die kunstvoll verzierten Portale und Erker der alten Stadthäuser bestaunt zu haben. Ehe es weiter geht noch ein Blick auf die Mautener Brücke: Deren Vorläuferin war im Jahr 1463 die zweite Donaubrücke Österreichs nach der Wolfsbrücke in Wien. Mautern selbst birgt besterhaltene Mauerreste römischer Kastellanlagen, denn auf der alten Römerstraße gelangte man hier einst durch den Dunkelsteinerwald bis nach Melk. WUNDERWELT DER STEINTERRASSEN An der Station Unterloiben steigen nun die ersten Gäste mit Wanderschuhen und Rucksäcken aus. Denn schon bei der Anfahrt zum kleinen Bahnhof war unschwer zu erkennen, dass es ab hier in die WeinWunderwelt der Wachau geht. Von der eigentlichen Eingangspforte zum UNESCO Welterbe aus bietet sich nämlich der Panoramaweg entlang des markanten Loibenbergs mit seinen spektakulären Steinterrassen an. SHOPPING-MEILE ALTSTADT KREMS Die mehr als 1.000-jährige Wein- und Handelsstadt Krems spielt nicht nur in der zeitgenössischen Kunstszene eine tragende Rolle. Das Städtchen mit seinen imposanten Bürgerhäusern, malerischen Plätzen und engen Gässchen wurde als einziges aus Österreich in die renommierte Gilde der europäischen Weinstädte ( cittá del vino«) aufgenommen und bietet zahlreiche kunst- und kulturhistorische Highlights, von alten Wehrbauten über sakrale Kostbarkeiten wie den Dom der Wachau« bis hin zu liebevoll gestalteten Museen. Darüber hinaus erwartet Besucher hinter dem Steiner Tor als würdigem Entree eine spannende Einkaufsszene mit dem historischen Zentrum als sehenswerte Bühne für ebenso feine wie individuelle Shoppingadressen. Der Bogen spannt sich von eleganter Mode über edle Juwelierskunst bis hin zu Antiquitäten, Kunsthandwerk u.v.m. « « Als Einkaufsstadt überaus beliebt, hat Krems aber auch in Sachen Kunst viel zu bieten: In der Kunstmeile Krems etwa reihen sich – jeweils mit hochkarätigen Ausstellungen – Kunsthalle, Karikaturmuseum und Landesgalerie Niederösterreich nahtlos aneinander. Hochkarätig: Juwelier Kalteis /21, im Bild handgefertigte Ohrteile in 925 Silber, geschwärzt mit Mandaringranat und facettierter Rauchquarzkugel (www.kalteis-21.at). Foto: Kalteis 21 Couture in Austrian-Style mit Augenzwinkern und Extravaganz bei Brigitte Gingembre in ihrem ARTES-Studio in der Schmidgasse 4. Foto: Frank Heuer Foto: Artes Studio
Reben soweit das Auge reicht und unten die Donau, die sich um den Weinberg schlängelt – das ist zweifellos eine der schönsten Arten, ins Kerngebiet der Wachau einzutreten. Wo mit Dürnstein schon der nächste Höhepunkt wartet. Wem die Wanderung von Unterloiben aus doch zu anstrengend ist, der kann hier, an der Station DürnsteinOberloiben, aussteigen und in ein Reich der Sinne eintauchen. In die alte Kuenringerstadt mit ihrer Altstadt, in der einander Gotik, Renaissance und Barock auf einzigartige Weise die Hand reichen, in der der blauweiße Turm des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts als Wachauer Wahrzeichen das Stadtbild prägt, dem Weinterrassen und bizarre Felsformationen einen spektakulären natürlichen Rahmen geben. Sehr empfehlenswert ist der kleine Spaziergang hinauf zur Burgruine, wo einst Englands König Richard Löwenherz gefangen gehalten wurde. Lohn des Aufstiegs ist ein fantastischer Panoramablick, ein guter Pausenstopp die Terrasse der Bäckerei Schmidl, die auch famose Torten und Kipferl zubereitet. Dürnstein ist übrigens auch die »Safran-Haltestelle«, denn direkt im Bahnhofsgebäude hat Bernhard Kaar sein Safrancafé situiert. Der Ökologe war 2006 in der Melker Stiftsbibliothek auf ein Büchlein des Stiftsmönchs Ulrich Petrak aus dem Jahr 1797 gestoßen, in dem dieser bis ins letzte Detail die Geheimnisse des Safrananbaus in der Wachau beschrieb. Kaar verfiel dem edlen Gewächs zur Gänze, kündigte seinen Job im Ministerium und hat heute im Waldviertel den größten Safrananbau Mitteleuropas. Am Wochenende macht die Bahn an dieser Station sogar etwas länger Pause, damit man rasch aussteigen und sich ein ofenfrisches Safran-Croissant gönnen kann. Märchenhaft schöne Lage hoch über dem Ortsteil Stein und der Kunstmeile ist das von Weingärten eingebettete Steigenberger Hotel & Spa Krems nicht nur eine empfehlenswerte Wohnadresse mit feiner 3000 m² Wellness samt Infinity-Innenpool, Außenpool, Saunen, Relax- & Beautybehandlungen u.v.m. Auch Restaurant und Bar lohnen jederzeit einen Besuch. Tipp in der Nähe: Die Universität Krems mit dem beliebten (sommerlichen) Freiluftkino im Kesselhaus. Fotos: Gregor Titze, Frank Heuer '[YZXOGT )U[Z[XK Gaisberger Couture M. Feyrsinger Leder Meindl AngieMiller Wolkenstricker Habsburg Luxus in Tracht im ARTES STUDIO Schmidgasse 3 3500 Krems T 0676 – 7 64 83 17 v.gingembre@gmx.at & KUNIGUNDE Nr. 11 3601 Dürnstein T 0676 – 7 64 83 18 B. & V. GINGEMBRE
16 | WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 DAS WEINHERZ DER WACHAU Die Station Weißenkirchen ist das Weinherz der Wachau. Mit den Winzerdörfern Joching, Wösendorf und St. Michael bildet der romantische Ort mit 2000-jähriger Geschichte und 500 Hektar Rebfläche die größte Weinbaugemeinde der Wachau. Malerische historische Häuser, darunter zahlreiche ehemalige Lesehöfe, laden hier zum Flanieren ein – und zahlreiche Landgasthäuser und Restaurants zumVerweilen und Genießen. Direkt vom Bahnhof aus führt die Kremser Straße vorbei an den exzellenten Weingütern Jäger, Kartäuserhof und Lehensteiner, zum Kirchenwirt mit regionalen Spezialitäten und lauschiger Terrasse. Gleich nebenan, im Teisenhoferhof aus dem 13. Jahrhundert, ist das Wachaumuseum situiert, das historische Gebäude beherbergt aber auch die Weinakademie und die Malschule Wachau. Die überdachte historische Treppe führt hinauf zur sehenswerten Wehrkirche mit schönem Rundblick. Bei einem Spaziergang ans Donauufer kann man auch noch drei historische Salzstadeln aus dem 17. Jahrhundert bestaunen. Im Inneren lässt sich so richtig stöbern: Die Keramik von Sabine Schneeweiß ist ebenso perfektes Wachau-Mitbringsel wie die hausgemachten Marmeladen und Chutneys ihrer Schwester Dorrit. TAUSENDEIMERBERG UND REBEN IM ORT Weinspitze sollten die kleine Station Wösendorf-Joching, nicht auslassen, denn im klassischen Winzerdörfchen Joching befindet sich nicht nur die Ursprungsriede des Rieslings, sondern einmal mehr namhafte Weingüter. Gleiches gilt für die Gemeinde Spitz, die achte Station auf der Fahrt mit der Wachaubahn. Eine biedermeierliche Idylle, wo die Reben bis mitten in den Ort wachsen. Der Tausendeimerberg als markantes, landschaftliches Wahrzeichen gilt unter anderem als Ursprungsberg der seltenen Rebsorte Neuburger und hat seinen Namen der Überlieferung nach daher, dass er in guten Erntejahren tausend Eimer Wein geliefert hat. Wobei hier nicht Kübel gemeint sind, sondern das bis 1871 gültige Hohlmaß Eimer, das 56,6 Litern entsprach. Spitz hat aber auch abseits des Weins Sehenswertes zu bieten. Von der Ruine Hinterhaus über das Schifffahrtsmuseum im ehemaligen Lesehof Erlahof, jahrhundertealte Hauerhäuser und Gutshöfe bis hin zum Roten Tor, dem letzten erhaltenen Stadttor, das an die Zeit des Dreißigjährigen Krieges erinnert. VON DER VENUS ZUM KRAMURIGWÖLB Langsam geht die Reise auf Schienen durch das Weltkulturerbe ihrem Ende zu, aber Station Nummer 10 ist für Kulturinteressierte ein »Hop-off-Muss«. Denn in Willendorf wurde – ausgerechnet bei den Bauarbeiten für diese Bahnstrecke – am 7. August des Jahres 1908 jene elf Zentimeter kleine Kalkstein-Statuette ausgegraben, die als »Venus von Willendorf« in die Kulturgeschichte einging. Bereits am Bahnhof von Weißenkirchen eröffnet sich ein Blick auf die eindrucksvolle Wehrkirche. Direkt daneben finden sich der Teisenhoferhof aus dem 14./15. Jh., unter anderem Heimat der beliebten Wachau-Festspiele, wie auch der Kirchenwirt (rechts) mit bester österreichischer Küche (und 4-Sterne-Hotel). In den historischen Salzstadl’n von Familie Schneeweiß an der Wachaustraße etwas außerhalb des Zentrums gibt es kunstvolle, handgetöpferte Keramik, selbstgemachte Marmeladen, hauseigene Weine u.v.m. An der Schiffsanlegestelle von Spitz findet sich die Vinothek Fohringer, eine der bestsortierten Weinhandlungen Österreichs. Und nur wenige Schritte entfernt das Donauschlössl der vielfach ausgezeichneten Winzerfamilie Gritsch mit feinem Heurigen und Gästezimmern (links außen im Bild).
BRANDNER Schiffahrt Schifffahrt und mehr in der zauberhaften Wachau BRANDNER Schiffahrt GmbH +43 (0) 7433-2590-21 | www.brandner.at Das Original der knapp 30.000 Jahre alten Venus steht im Naturhistorischen Museum in Wien, eine Nachbildung ist aber im »Venusium« ausgestellt, einem kleinen, feinen Museum in Willendorf, das den Fund ausführlich dokumentiert. Über Aggsbach Markt am Fuße des Naturparks Jauerling-Wachau und Grimsing geht es schließlich zur Endstation Emmersdorf, die – befährt man die Strecke von der westlichen Eingangspforte aus – zugleich auch Startpunkt ist. Im schmucken Ort mit seinen lieblichen Gassen und feinen kulinarischen Adressen ist auch das Heimatmuseum Kramurigwölb beheimatet, in dem Exponate aus dem 17. bis 19. Jahrhundert ausgestellt sind. Darunter skurrile Besonderheiten wie Holzschlittschuhe aus 1674, eine 200 Jahre alte Nudelpresse oder Fußfesseln aus dem Spätmittelalter. Sehenswert ist auch die Magdalenenkapelle gegenüber vom Hotel-Restaurant Zum Schwarzen Bären mit Fresko des hl. Florian (1537), Hochaltar aus der Werkstatt von Matthias Schwanthaler (1674) und Tragorgel aus dem Frühbarock (Anfragen bei Anna Pritz, Seniorchefin im Schwarzen Bären). DIE KOMBINATION MACHT’S AUS Eine Fahrt mit der Wachaubahn ist an sich schon ein feines Erlebnis, aber letztlich sind es die vielen Möglichkeiten, die Schiene mit Schiff oder Radsattel zu kombinieren, die die Attraktivität noch einmal steigern. Und man muss zum Radeln nicht einmal den eigenen Drahtesel mitnehmen, denn Verleihe wie »Nextbike«, aber auch etliche andere, stehen praktisch an allen Stationen entlang der Strecke zur Verfügung. Mit fünf Anlegestellen entlang der Bahnstrecke sowie zwei weiteren am anderen Donauufer ist auch eine Weiter- oder Rückfahrt mit dem Schiff fast von jeder Stelle aus möglich. Dies noch in Kombination mit den Donaufähren ergibt eine Fülle an Varianten, die Wachau sehr, sehr entschleunigt zu erleben und zu genießen. Nur 11 cm groß und recht üppig in den weiblichen Proportionen: Die Venus von Willendorf ist die unbestritten berühmteste Wachauerin. Foto NHM Wien, Kurt Krache
18 | WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 Klassisch österreichische Küche, zeitgemäß verfeinert, genießt man auf der prächtigen Donauterrasse des traditionsreichen Hotel-Restaurants Richard Löwenherz (2 x links). Sehenswert sind die historischen Stuben. Zum Wohnen lädt 4-Sterne-Komfort samt paradiesisch ruhigem Klostergarten mit Schwimmbad. Exquisite Küche gibt es im Restaurant von Schloss Dürnstein, ein Klassiker sind die flambierten Marillen. Foto: Petr Blaha »In Dürnstein haben Baumeister verrauschter Zeiten einen italienischen Traum ins österreichische Land gezaubert« – schwärmte einst der österreichische Journalist und Schriftsteller Erwin Rainalter. Das mittelalterliche Städtchen ist in der Tat ein Juwel und birgt zahlreiche genussvolle Adressen. Fotos: Frank Heuer (1), Herbert Lehmann (1) Fotos: Chris Saupper (2) Karte: Niederösterreich Bahnen LOHNENSWERTE ENTDECKUNGEN IN DÜRNSTEIN Direkt am historischen Bahnhof Dürnstein lädt die Wachauer Safran Manufaktur samt Café (Tipp: Safran-Guglhupf!) zum Verweilen. Vor Ort gibt es einen Hofladen, zudem werden Safran-Genuss-Seminare angeboten. Im Herzen Dürnsteins darf ein Besuch der Bäckerei & Konditorei Schmidl (original Wachauer Laberl, Mehlspeisen…) nicht fehlen. DIE WACHAUBAHN UND IHRE STATIONEN
AKTUELLER FAHRPLAN 2023 18. März bis 29. Mai – jeden Samstag, Sonn- und Feiertag 30. Mai bis 1. November – täglich 2. Dezember bis 17. Dezember – jeden Samstag und Sonntag Abfahrtszeiten unter: www.wachaubahn.at DIE STRECKE (Bedarfshaltestellen sind mit * gekennzeichnet) Krems – *Krems Campus/Kunstmeile – Stein/Mautern – *Unterloiben – Dürnstein/Oberloiben – Weißenkirchen – *Wösendorf/Joching – Spitz – *Schwallenbach – *Willendorf – *Aggsbach Markt – *Grimsing – Emmersdorf. KOMBI-ANGEBOTE Kleine Wachaufahrt: Mit dem Ausflugsschiff von Krems bis Spitz und mit der Wachaubahn retour (Erwachsene € 35,10, Jugendliche von 10 bis 15 Jahren € 19,00, Kinder von 6 bis 9 Jahren € 7,70). Große Wachaufahrt: Mit dem Ausflugsschiff von Krems nach Melk oder umgekehrt und mit der Wachaubahn retour (Erwachsene € 47,70, Jugendliche € 25,20, Kinder € 10,30). CHARTERZÜGE Für Veranstaltungen, wie Firmenfeiern, Hochzeiten, Vereinsausflüge oder dergleichen kann man auch einen ganzen Zug mit 177 Sitzplätzen (RegioSprinter) chartern und sich z.B. auf der Strecke Krems – Emmersdorf – Krems seinen individuellen Reiseplan zusammenstellen. Unter www.mein-zug.at finden sich alle Infos. HOP ON, HOP OFF – TAGESTICKET Mit einem Tagesticket (Erwachsene € 24,50, Kinder von 6 bis 15 Jahren € 12,00) kann man an allen Haltestellen der Wachaubahn beliebig oft aus- und wieder zusteigen. Weitere Infos mit aktuellen Schifffahrts- und Fährenplänen, zu Busverbindungen, zum Radverleih u.v.m. finden Sie im FERIENPLANER ab Seite 80. …UND NOCH MAL EISENBAHN …wenn auch auf einer anderen Strecke: Im LANDGASTHOF SCHICKHin Klein-Wien nahe Stift Göttweig spielt dieses Thema ebenfalls eine nicht unwesentliche Rolle. Auf der Verbindung von St. Pölten und Krems führt eine Bahnlinie (Züge bis nach Mitternacht!) direkt an diesem Paradebeispiel eines familiären Gasthofes vorbei. Die Haltestellt Paudorf ist nur rund 12 Gehminuten entfernt, Shuttle möglich. Für kleine Feiern in außergewöhnlichem Ambiente (bis 15 P.) steht der liebevoll restaurierte Salonwaggon (Foto) bereit. Die 2-Hauben-Küche bietet heimische Klassiker, von Gerichten mit Jungrind oder Donauland-Schwein bis zum Saibling aus eigenen Gewässern. Tipp: 3-gängiges Mittagsmenü um € 10,50. Foto: Johannes Kernmayer Inserat DDSG Familienticket DDSG Blue Danube Wachauschifffahrten Am 300m² großen Sonnendeck das Weltkulturerbe genießen Infos zu allen Produkten unter www.ddsg-blue-danube.at Schiff + Schnitzel · Schiff +Wachauer Frühstück · Schiff +Wachaubahn · Osterbrunch · etc. Fotos: DDSG Blue Danube (Nimo Zimmerhackl, Kurt Patzak, Christian Wöckinger, Christian Jobst); Gestaltung: Studio Ideenladen, Krems AM SONNENDECK DURCH DIE WACHAU MS Dürnstein 01.04.–29.10. 06.05.–08.10 06.05.–08.10 06.05.–08.10 stromaufwärts St. MS Dürnstein MS Wachau MS Dürnstein MS Wachau Krems / Stein 25 10:15 13:10 15:45 Dürnstein 20 10:50 13:40 16:20 Spitz 16 11:45 14:35 | 14:45 17:20* 17:30 Emmersdorf 38 | 15:55 18:40 Melk 9 13:20 16:05 18:50 06.05.–08.10 01.04.–29.10. 06.05.–08.10 06.05.–08.10 stromabwärts St. MS Wachau MS Dürnstein MS Wachau MS Dürnstein Melk 9 11:00 13:50 16:25 Emmersdorf 38 11:10 | | Spitz 16 11:40 | 12:00 14:40 17:10* 17:25 Dürnstein 20 12:30 15:10 17:50 Krems / Stein 25 12:50 15:30 18:10 * Jeweils bei der letzten Tour: Umstieg erforderlich um die Fahrt fortzusetzen. FAHRPLAN WACHAU 2023 Wachaubrunch Große / kleine Wachauschifffahrt Wachauer Sonnenwende 17.06.2023
ESCAPE-ABENTEUER BEI HADEMAR
Die Burgruine Aggstein zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Wachau. Als »Outdoor Escape-Room« bietet sie Familien das ganze Jahr über einen Rätselspaß, bei dem man mit der Geschichte der Burg konfrontiert wird. Spannende Veranstaltungen und Märkte lohnen zudem einen Besuch. Text: Stephan Burianek Foto: Manni Kostner
22 | WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 laubt man der Sage, dann war Hadmar III. aus dem Geschlecht der Kuenringer kein sonderlich angenehmer Zeitgenosse. Als Besitzer der Burgen Aggstein und Dürnstein kontrollierte er im 12. Jahrhundert den Schiffsverkehr durch die Wachau mit unkonventionellen Mitteln – er soll Ketten von einem Ufer zum anderen gespannt haben, um die Schiffe an einer mautfreien Durchfahrt zu hindern. Die ansässigen Klöster hatten mit dem Raubritter freilich wenig Freude, der Bischof von Passau verhängte über Hadmar III. und seinen jüngeren Bruder Heinrich III. den Kirchenbann. Das erfahren wir auf der Burgruine Aggstein kurz nachdem wir ein Amulett und einen leuchtenden Kristall an uns genommen haben. Diese Utensilien sollen uns im »Outdoor Escape-Room« bei der Lösung der folgenden Aufgabe helfen: Hadmar III., der nun als »Hademar« auf der Ruine spukt, möchte zur Vergebung seiner Sünden eine Kette für den Kirchturm schmieden. Ein Kettenglied fehlt ihm noch, und wir sollen ihm dabei helfen. IM KOPF ODER IN DEN BEINEN Die Rätsel, die es zu lösen gilt, sind durchaus knifflig: »Wir wissen nicht, worauf wir stehen, und ein Vogel sieht immer mehr. Wisst ihr, was damit gemeint ist?« – Puh! Zum Glück lässt sich der Kristall wieder aufladen, wenn man sich für eine falsche Antwort entscheidet. Dafür muss man allerdings eine Aufladestation finden, und einmal mehr bestätigt sich: Was man nicht im Kopf hat, das muss man in den Beinen haben. Folglich: Je weniger man im Kopf hat, desto länger dauert es. Mit einer Stunde müsse man bei der Lösung des Falls mindestens rechnen, wurde uns gesagt, wir brauchen deutlich länger. Dafür kennen wir die Ruine danach wirklich gut. Am höchsten Punkt des relativ gut erhaltenen Kernteils der Burg entdecken wir das sogenannte «Rosengärtlein« – ein ziemlich zynischer Begriff für ein Verlies. Einen schönen Blick auf diesen Teil der Burg sowie auf das Donautal hat man vom »Bürgel«, einer Terrasse auf einem Felsen innerhalb der mächtigen Burgmauern. Unterhalb davon befindet sich die einstige Bäckerei, in der wir ebenfalls eine Aufgabe zu lösen haben. Nur die Kellergewölbe, in denen eine Nibelungenausstellung die Sage des Drachentöters Siegfried nacherzählt, sind von dem Abenteuer ausgenommen. SPANNEND DAS GANZE JAHR Natürlich kann man die Ruine Aggstein auch ohne Rätselrallye besichtigen, mit oder ohne Audioguide. In den letzten Jahren hat sich dieser eindrucksvolle Ort außerdem zu einem Treffpunkt für originelle Veranstaltungen entwickelt. Besonders beliebt ist das Mittelalterfest in der dritten Aprilwoche sowie die Markttage im September und der Burgadvent im November. Auch Opernaufführungen (mit Klavierbegleitung statt Orchester) und Messerschnitzkurse finden gelegentlich statt. G Rätselfüchse erhalten zu Beginn einen »magischen Kristall« und Instruktionen durch einen »Geist«. Ein Schlüssel und ein Amulett helfen auf der Ruine Aggstein bei der Lösung der Rätsel (links). Die gesammelten Hinweise müssen am Ende in einem Raum richtig kombiniert werden (unten).
PULKER’S HEURIGER · 3602 Rührsdorf T +43 (0) 664 / 39 35 312 · www.pulkers.at Geöffnet: März bis November 2023 wochentags ab 14 Uhr · Sa, So und Fei ab 12 Uhr. Ruhetag: Mi (ausgenommen Feiertag) GENUSS FÜR ALLE SINNE PULKER DER HEURIGE INSIDER- TIPP Die herrliche Süduferlage amWeingarten und mit fantastischer Aussicht über die Donau auf die berühmte Weißenkirchner Ried Achleiten sowie Dürnstein ist nur einer von vielen Gründen, warum der Heurige von Bernd Pulker bei jedemWachau-Besuch am Programm stehen sollte! Er genießt längst den Status als Kult-Heuriger« mit hervorragenden ländlichen Spezialitäten, wie Blunzen, Schweinebraten nach Omas Rezept oder herzhafte Aufstriche auf knusprigem Bauernbrot. Und erst die Weine! Natürlich finden sich bei Bernd Pulker alle Wachauer Spitzenweine, ergänzt um ausländische Größen aus Bordeaux, Burgund und viele mehr. Platz genommen wird im Schatten unter den Marillenbäumen oder in urigen Stüberln. Das Einfache mit Liebe und Können umsetzen« lautet das vielversprechende Motto. Kein Wunder, dass auch Lisl Wagner-Bacher, die Grande Dame der heimischen Kochszene, diese Adresse zu ihrem erklärten Lieblingsheurigen kürte. « « Wirtshausführer 2023: DER GENUSS-TIPP MIT DEM Foto: Frank Heuer Fotos (3): Petr Blaha Fotos (5): Johannes Kernmayer Für die Gastronomie auf der Ruine ist Familie Daniels zuständig, die 2022 auch den Aggsteiner Hof unten an der Donauufer-Schnellstraße übernommen hat. Auf der Karte stehen klassische Wirtshaus-Spezialitäten, die frisch am Ort der einstigen Burgküche zubereitet werden. Ein kulinarisches Event-Highlight ist »Das große Bankett«. Bei diesem mittelalterlichen Ritteressen im stimmungsvollen Rittersaal der Burgruine wird man Teil eines Schauspiels: Der Herzog hat zwei verfeindete Familien zum gemeinsamen Versöhnungsessen eingeladen. Natürlich flammen die Animositäten erneut auf, aber vielleicht schaffen es die Gäste, den Streit zu schlichten? Es gäbe also viele Gründe für einen neuerlichen Besuch der Burgruine. So begeistert aber wie unser Siebenjähriger – eigentlich eher ein Sightseeing-Muffel – noch Tage nach dem Ausflug über den «Outdoor EscapeRoom« spricht, werden wir uns auch das nächste Mal wohl wieder ein Amulett und einen Kristall schnappen – und dann einem anderen Geist helfen. Denn nicht nur Hademar spukt auf der Ruine. Auch Jörg Scheck von Wald, der ebenso wie der Kuenringer ein Raubritter war, und die weitaus sympathischere Anna von Polheim waren Eigentümer der Burg. Ich glaube, wir werden der Dame das nächste Mal helfen, die richtigen Zutaten für ihren Heiltrank zu finden. BURGRUINE AGGSTEIN Öffnungszeiten: 18. März bis 31. Oktober 2023, 9 bis 18 Uhr. www.ruineaggstein.at HIGHLIGHT-VERANSTALTUNGEN 2023 MITTELALTERFEST 15./16. April, 10 bis 19 Uhr MARKTTAGE 16./17. September, 10 bis 18 Uhr BURGADVENT 3. bis 5., 10. bis 12. und 17. bis 19. November, Fr: 15 bis 19 Uhr, Sa und So: 10 bis 19 Uhr Familiengerechtes »gruseln« für Kids ab 6 Jahren (3 Spiele zur Auswahl) bzw. ab 16 Jahren (1 Spiel) ist beim Outdoor Escape-Room angesagt.
24 | WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 PICKNICK ROMANTISCHES
WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 | 25 Genuss im Grünen hat im Sommer wieder Hochsaison – und kaum ein Landstrich eignet sich besser für ein Picknick in der Natur als die Wachau. Direkt am Ufer der Donau, im Weingarten oder hoch oben mit einem herrlichen Blick über das UNESCO-Welterbe. Den passenden Picknickkorb liefern Hotels, Restaurants und Weingüter. Text: Wolfgang Tropf; Fotos: Johannes Kernmayer Vom Achleitenweg hoch über Weißenkirchen bietet sich ein fantastischer Ausblick auf die Donau bis Dürnstein. Den passenden Picknickkorb liefert unter anderem das Weingut Holzapfel.
26 | WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 PICKNICK MIT DREI HAUBEN Die Hofmeisterei Hirtzberger hat uns keinen Korb gegeben. Stattdessen wird uns ein Picknick-Rucksack ausgehändigt – bis unters Dach vollgepackt mit Köstlichkeiten, die Drei-Hauben-Koch Erwin Windhaber zuvor in seinem Restaurant für uns vorbereitet hat: Sauerteigbrot, Heumilchbutter, Leberpastete und Wurzelspeck für die Vorspeise, eine Gurkenkaltschale, Beef Tatar von der alten Milchkuh als Hauptgang und Erdbeer-Mascarpone mit Thymian als Dessert samt hausgemachten Pralinen. Gegen den Durst helfen eine Flasche Mineralwasser und ein Grüner Veltliner Federspiel Treu 2021 aus der Weinhofmeisterei von Mathias Hirtzberger. Nicht fehlen dürfen natürlich eine Decke, leichtes Geschirr, Besteck und Gläser aus wiederverwertbaren Materialien. Der Preis von €80,– für zwei Personen erscheint uns da durchaus angemessen – zumal sich später während des Picknicks herausstellen wird, dass der Inhalt auch von zwei hungrigen Genießern kaum wegzuputzen ist. Da bleibt noch was für das Abendessen übrig. In den Rucksack passt aber nicht nur viel hinein – im Vergleich zum klassischen Picknickkorb hat er auch den Vorteil, dass die Hände auf dem Weg zum Picknickplatz frei bleiben. Zum Fotografieren, Blumenpflücken oder Händchenhalten. Der Ablauf gestaltet sich hier übrigens nicht anders als in fast allen Wachauer Betrieben, die Picknicks anbieten: Man bestellt den Korb oder Rucksack mit den bereits festgelegten Inhalten online oder per Telefon, holt ihn am nächsten Tag ab und bringt ihn nach dem Genuss in der Natur wieder zurück. Alles ganz easy. Zum Korb gibt’s auch immer Tipps für die besten Picknickplätze in der Umgebung – und meist sind das wunderbare Orte, an die man sich sonst niemals verirrt hätte. Von der Hofmeisterei erhalten wir eine Karte mit vier Vorschlägen für Picknickplätze in den schönsten Weingärten in Wösendorf – Google-Maps-Koordinaten inklusive, damit der Picknick-Rucksack ja keine Umwege machen muss. Wanderer können die steilen, rund 45- bis 55-minütigen Anstiege zu den Rieden Kollmitz und Gaisberg wählen oder die leichter erreichbare Ried Spitaler, wo neben der grünen Wiese auch eine schattige Weingartenhütte bereitsteht – und alle, die einfach nur genießen wollen, spazieren zum idyllischen, nur zwei Minuten entfernten Garten der Weinhofmeisterei. Wofür wir uns entschieden haben erraten Sie nie… ANTIPASTI ODER VEGETARISCH Das Hotel und Weingut Lagler in Spitz setzt ebenfalls auf den Picknick-Rucksack – ausgestattet mit Decke, Geschirr, Besteck, Gläsern und einer Wanderkarte. Dabei stehen drei Varianten zur Wahl: Das »Hauer Picknick« beinhaltet »Laglers Laberl« mit Wurst und Käse, einen Aufstrich und Gemüse-Sticks, das »Antipasti Picknick« Prosciutto, Oliven, gefülltes Gemüse, Parmesan und Gebäck und das »Vegetarische Picknick« Aufstriche, Gemüse-Sticks, Käse-Spezialitäten von Schaf, Kuh und Ziege und Gebäck. Dazu kommen noch eine Flasche Mineralwasser und ein hauseigener Wein in den Rucksack. Die Preise richten sich dabei nach dem gewünschten Wein. Beim Drei-Hauben-Picknick aus der Hofmeisterei Hirtzberger (Bild oben) bleiben keine Wünsche offen. Und es lässt sich auch sehr gut mit einer »Wasserwanderung« auf der Donau verbinden – mit dem Kanu oder mit dem Stand-up-Paddeling-Board (Bilder rechts).
WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 | 27 KÖRBCHENWEISE KÖSTLICHES Restaurant Hofmeisterei Hirtzberger / Wösendorf: Drei-Hauben-Picknick im Rucksack, Preis: € 80,– für 2 P., Bestellung: bis 14 Uhr am Vortag (Dienstag und Mittwoch bis Montag um 14 Uhr) unter +43 2715 22931 oder restaurant@hofmeisterei.at Weinberghof und Weingut Lagler / Spitz: Rucksack mit drei Varianten ( Hauer Picknick«, Antipasti Picknick« oder Vegetarisches Picknick«), Preis: je nach gewünschtem Wein, Bestellung: +43 2713 2939 oder info@lagler.at (mindestens 24 Stunden vorher). Weingut Holzapfel /Joching: Holzapfels Picknick-Klassiker« in der Biotasche, Preis: € 40,– p. P., Bestellung: www.holzapfel.at/genuss-to-go (2–3 Tage vorher), Kontakt: +43 2715 2310, weingut@holzapfel.at Schloss Greißlerei / Dürnstein: Picknickkörbe und Rucksäcke mit Inhalt nach freier Wahl, Bestellung: www.greisslerei.schloss.at (einige Stunden vorher), Kontakt: +43 2711 212-666, greisslerei@schloss.at Gartenhotel Pfeffel / Dürnstein: Pfeffels Klassiker« im Picknickkorb, Preis: € 40,– p. P., Bestellung: info@pfeffel.at (bis 12 Uhr am Vortag). Hotel Schachner / Maria Taferl: Picknick-Korb mit feinsten lokalen Produkten – teilweise hausgemacht, Preis: € 49,– für 2 P., Bestellung: +43 7413 6355 oder office@hotel-schachner.at (am Vortag). Kanu-Wachau / Oberloiben: SUP-try-out oder Kanutag auf der Donau – auf Wunsch auch mit Picknickkorb vom Restaurant Hofmeisterei Hirtzberger, Kontakt: Gregor Wimmer, +43 664 1213723 oder g.wimmer@kanu-wachau.at « « « « « Picknick-Erlebnis über Spitz mit feinen Schmankerln und Weinen vom Weingut Lagler. PICKNICK MIT WEINVERKOSTUNG Im Prandtauerhof der Familie Holzapfel in Joching wird der klassische Picknickkorb durch eine Papier-Tragetasche ersetzt – zum Mitnehmen oder zum Umpacken in den eigenen Rucksack. »Damit reagieren wir auf die Wünsche der Radfahrer und Tagesausflügler, die nicht mehr zurückkehren wollen, um den leeren Korb abzuliefern«, erklärt uns Hausherrin Barbara Holzapfel. Mit in der Tasche sind Bio-Einweggeschirr, Holzbesteck und PLA-Weingläser, die zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wurden und kompostierbar sind. Der Inhalt von »Holzapfels Picknick-Klassiker« kommt direkt aus der Gutshofküche des Restaurants: Hausgemachte Aufstriche, hausgeräucherter Schinken, Käse mit Chutney von den Waldviertler Käsemachern, ein Bioforellenfilet mit Krensauce, Speck-LauchKuchen, frisches Gemüse, selbstgebackenes Brot, ein Original Wachauer Laberl, Kuchen, Obst und Mineralwasser lassen keine Wünsche offen. Preis: €40,– pro Person. Der Wein zum Picknick kann zu Ab-HofPreisen im Prandtauerhof erworben werden – auf Wunsch auch nach einer Verkostung verschiedener Tropfen im Haus. Für Familien wird zudem ein spezielles »Kinder-Picknick« mit Original Wachauer Laberl, PlundergeFoto: Lagler
28 | WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 bäck, gekochtem Wachauer Schinken, Käse, Butter, Gemüse, Marmelade, einer Wachauer Schnitte und einem halben Liter Mineralwasser um€20,– angeboten. KÖSTLICHKEITEN AUS DER GREISSLEREI Im Hotel Schloss Dürnstein ist die 2021 neu eröffnete Greißlerei für alles rund um das Picknick verantwortlich. Zur Wahl stehen traditionelle Picknickkörbe für zwei Personen oder Rucksäcke für vier Personen, die man um€70,– extra auch gleich behalten kann. Kein schlechter Deal. Beide Varianten sind mit Geschirr, Gläsern, Besteck und einer Thermo-Einlage ausgestattet. Den Inhalt können sich die Kunden ganz nach ihren Vorlieben individuell aus den besten regionalen Produkten der Greißlerei zusammenstellen: Gebäck, Gemüse, Geselchtes, Wurst, Käse, Aufstriche und Desserts. Die Auswahl bestimmt am Ende den Preis. Einfach das Online-Formular auf der Webseite ausfüllen und den Korb oder Rucksack einige Stunden später abholen… SCHNITZERL MIT PANORAMABLICK Die Familie Pfeffel hat für die Picknick-Gäste ihres Gartenhotels in Dürnstein sogar ein eigenes Plätzchen mit Tisch und Bänken im eigenen Weingarten am Schreiberberg eingerichtet, das einen schönen Blick auf die Donau bietet. In die Picknickkörbe packt das Hotel deftigen Schinken und Speck, Käse und eine Auswahl an Aufstrichen, ein Schnitzerl vom Hühnchen, Salat, Brot und Gebäck von der bekannten Bäckerei Schmidl, Obst und Süßes aus der eigenen Patisserie, eine Flasche Wasser und eine Flasche Grünen Veltliner vom eigenen Weingut. Eine Decke, Geschirr und Besteck sind natürlich ebenfalls dabei. Im Hotel Schachner in Maria Taferl kommen frisches Gebäck, Käse, Aufstriche, Weintrauben, eine süße Nachspeise, hausgemachter Hollerblütensaft und Wasser in den Korb – und dazu wahlweise eine Flasche Grüner Veltliner Federspiel oder Rose Frizzante. KANU-AUSFLUG MIT INSEL-PICKNICK Erinnern Sie sich noch an das Drei-Hauben-Picknick aus der Hofmeisterei Hirtzberger, das wir anfangs vorgestellt haben? Dieses Genuss-Paket lässt sich auch mit einer »Wasserwanderung« auf der Donau verbinden – mit dem Kanu oder mit dem Stand-up-Paddeling-Board (SUP). Der Spezialist dafür ist der gebürtige Tiroler Gregor Wimmer, der in Oberloiben seinen Stützpunkt hat. Wer sich auf dieses Abenteuer einlässt, entdeckt stille Buchten und einsame Inseln mit Sand- oder Schotterbänken – und er kann dabei auf Wunsch auch eine Picknick-Pause einlegen. Gregor Wimmer holt dann die von ihm vorbestellten Picknick-Rucksäcke unterwegs von der Hofmeisterei ab. Ein wirklich einzigartiges Erlebnis in der Wachau – versprochen! In der Schloss Greißlerei in Dürnstein kann das Picknick ganz nach den eigenen Vorlieben aus den besten regionalen Produkten zusammengestellt werden (Bild links). Das Gartenhotel Pfeffel hat für seine Kunden einen besonders schönen Picknickplatz am Schreiberberg in Dürnstein vorbereitet (Bild oben). Foto: Frank Heuer
Wachauer Marmor ist älter als die Menschheit: Er ist kristalliner Kalk, unverwüstlich und durch seine hell- bis dunkelblaugraue und gestreift-gewolkte Färbung überaus attraktiv. Er gilt als einer der hochwertigsten Marmore der Welt, ist absolut frost- und tausalzbeständig und daher auch im Außenbereich problemlos einsetzbar. Gewonnen wird er in zwei Steinbrüchen vom Steinmetzbetrieb Wachauer Marmor GmbH in Kottes. Viele Gründe, die für Wachauer Marmor sprechen: Er ist ökologisch, authentisch, pflegeleicht und dekorativ – zudem gibt es keine langen Transportwege und daher überaus umweltfreundlich. Gestockt und scharriert sind die Steine äußerst strapazierfähig und rutschsicher. Gebürstet oder feinmatt geschliffen erhält er ein samtiges Aussehen, auf Hochglanz poliert kühle Eleganz. Innen & außen vielseitig verwendbar: Bodenbeläge, Wandverkleidungen, Treppen, Abdeckungen, Fensterbänke, Duschtassen, Waschtische, Küchenarbeitsplatten, Pool-Abdeckungen, Brunnen, Skulpturen, Quellsteine, Findlinge, Blumentröge, Gartenplatten, Mauersteine, Grabsteine, Einfassungen, Denkmäler sowie Geschenkartikel, wie Weinkühler, Vasen, Mörser, Halsketten und vieles mehr. Perfekt: Durch Eigenproduktion kann auf jeden individuellen Wunsch eingegangen werden. Die erfolgsorientierte Firmenphilosophie: Mit exklusiven Produkten und bester Qualität stets für hochzufriedene Kunden sorgen. Die beiden Geschäftsführer Ing. Patricia Holzmann-Wunsch und Kurt Holzmann. Abbau im Steinbruch mit Geschäftsführer Kurt Holzmann. Grabsteine aus Wachauer Marmor in verschiedenen Bearbeitungen. Geschenkartikel aus Wachauer Marmor, wie Vasen, Halsketten, Mörser, Weinkühler, Schalen u.v.m. Blockstufen und Bodenplatten gestockt. WACHAUER MARMOR – KUNST-DESIGN IN VOLLENDUNG AUTHENTISCH, ZEITLOS, FASZINIEREND – DIE PERFEKTE WAHL FÜR GESUNDES, NATÜRLICHES WOHNEN IN BEHAGLICHER ATMOSPHÄRE! WACHAUER MARMOR GMBH Familien Wunsch und Holzmann 3623 Kottes · Voitsau 2 T 0 28 73 / 72 17 oder T 0 28 22 / 52 478 info@wachauermarmor.at www.wachauermarmor.at Jedes Stück ein Unikat! HEIMISCHES MATERIAL
RASTPLATZ HARTWEG IN SPITZ EMPFEHLUNG VOM WEINBERGHOF LAGLER Um diesen Picknick-Platz mit herrlichem Panoramablick über Spitz zu erreichen, genügt ein kurzer Spaziergang – weniger als eine Viertelstunde vom Weinberghof & Weingut Lagler. Folgen Sie zunächst dem Hinterweg in Richtung Radlbach bis zur ersten Kreuzung. Hier zweigt rechts der Hartweg ab. Er führt bergauf durch die Weingärten, bis man nach rund 400 m den Rastplatz erreicht. Vor einem Marterl wartet ein Tisch mit zwei Bänken, um gemütlich die Köstlichkeiten im Rucksack genießen zu können. Wer das Auto beim Friedhof in Spitz parkt, verkürzt den Weg auf knapp zehn Minuten. Nach der Rückkehr kann man von hier aus auch noch kurz zur Spitze des berühmten Tausendeimerbergs wandern. Foto: Weingut Lagler Ein Picknick-Plätzchen im Amphitheater der Wachau – erste Reihe fußfrei – verspricht der höchste Punkt der Ried Gaisberg in Wösendorf, in der einige hervorragende Weine gedeihen. Den Ausblick müssen Sie sich aber mit einer rund 55-minütigen Wanderung verdienen – steile Anstiege eingeschlossen. Vom Ausgangspunkt bei der Hofmeisterei Hirtzberger folgen Sie einfach der Bachgasse, die später zur Kellergasse und dann zu einem Weg wird – immer hinein in den Graben. Unterwegs können Sie sich am Bier-Kühlschrank des Wösendorfer Brauhauses stärken. Bei einem Rechtsknick weist eine kleine Markierung den Weg über die Böschung hinauf zum Gaisberg. GAISBERG IN WÖSENDORF EMPFEHLUNG VOM RESTAURANT HOFMEISTEREI HIRTZBERGER REigentlich wollten wir eine Liste der schönsten Plätze zusammenstellen. Aber das ist nicht möglich. Es gibt einfach viel zu viele davon. So haben wir fünf Einheimische um ihre Lieblingsplatzerl gefragt. Was Sie aber nicht hindern soll, selbst auf Entdeckung zu gehen. AST MIT PANORAMA Foto: Wolfgang Tropf Foto: Johannes Kernmayer Foto: Johannes Kernmayer RESPEKT …vor der Landschaft ist unser großer Wunsch an Sie! Bitte beachten Sie Privatbereiche und verlassen Sie die Plätze wieder so, wie Sie sie angetroffen haben. Danke. !
WA C H A U M A G A Z I N 2 0 2 3 | 31 ACHLEITENWEG IN WEISSENKIRCHEN EMPFEHLUNG VOM WEINGUT HOLZAPFEL Vom Marktplatz in Weißenkirchen folgen Sie zunächst der alten Bundesstraße in Richtung Krems. Kurz vor dem Ortsende biegen Sie links und dann gleich wieder rechts in den Achleitenweg ab. Bereits nach 100 Metern finden Sie hier leicht erhöht einen schönen Rastplatz mit Tisch und Bänken vor einem historischen Hiatahaus. Noch viel schöner wird der Ausblick aber, wenn Sie dem Weg noch knapp einen Kilometer weiter folgen – vorbei an jahrhundertealten Steinterrassen und meterhohen Trockensteinmauern. Beim Marterl halten Sie sich links. Kurz bevor der Wald beginnt erwartet Sie eine Bank mit einem traumhaften Panoramablick über die Donau von Weißenkirchen bis Dürnstein. SCHREIBERBERG IN DÜRNSTEIN EMPFEHLUNG VOM GARTENHOTEL PFEFFEL Der Schreiberberg ist eine kleine Weinbau-Enklave westlich von Dürnstein, der trotz der steilen Hänge bis heute bewirtschaftet wird. Wegen der herrlichen Aussicht auf das Donautal wird er auch als Balkon der Wachau« bezeichnet. Vom Ausgangspunkt beim Gartenhotel Pfeffel führt Sie der Güterweg Pfaffental zunächst als schmale Asphaltstraße und später als klassischer Feldweg durch den Wald hinauf bis zu den Weingärten. Nach rund 800 m erreichen Sie einen Rastplatz mit Tischen und Bänken, den die Familie Pfeffel exklusiv für ihre Picknick-Kunden gestaltet hat. Sie können sich aber natürlich auch überall am Wegesrand ins Gras setzen. Der Ausblick ist immer atemberaubend. « Dieser Picknickplatz zählt nicht nur zu den schönsten am südlichen Ufer der Donau, sondern ist auch bequem mit dem Auto erreichbar, denn er liegt direkt an der nur wenig befahrenen Landstraße von Mitterarnsdorf hinauf in den Dunkelsteinerwald zum Wallfahrtsort Maria Langegg. Folgen Sie einfach der Straße bis zum Waldrand. Hier finden Sie einen Tisch mit Bänken und einem wunderbaren Ausblick über die Weingärten bis zur Donau. Parken ist an einigen Stellen am Straßenrand möglich. Wenn Sie etwas Bewegung brauchen, können Sie in rund einer Viertelstunde entlang der Straße in den Wald hinein bis zum Türkentor« wandern – den malerischen Resten einer Wehranlage aus dem 16. Jahrhundert. « RASTPLATZ PORZEN IN BACHARNSDORF EMPFEHLUNG VOM HOTEL RESIDENZ WACHAU Foto: Silvia Reitmaier Foto: Alexander Pfeffel Foto: Johannes Kernmayer Foto: Johannes Kernmayer Foto: Wolfgang Tropf Foto: Johannes Kernmayer
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