Wachau Magazin 2019

WA C H A U M A G A Z I N 2 0 19 | 33 Foto: Frank Heuer Hingegen war einiges, was heute mit italienischer Küche im Besonderen und mediterraner im Allgemeinen untrennbar verbunden ist, den Römern unbe- kannt. Ursprünglich in Südamerika beheimatetes Gemüse wie Tomate, Paprika und Kartoffel »erobern« als Grundnahrungsmittel erst lange Zeit nach der Ent- deckung der Neuen Welt unsere Töpfe und Teller. Die ursprünglich in Südost- asien wachsende Orange schaffte es nicht, als mediterranes Obst auf die Tische des Imperium Romanum zu gelangen. BADEKULTUR Römische Lebensweise beruhte auf Förderung der Hygiene sowie des Wohlbefindens durch Badekultur. Ermöglicht wurde sie durch Aquädukte und Kanalisations-Technik. Am Höhepunkt verfügte die Stadt Rom über elf große Thermenanlagen und 900 öffentliche Bäder, die auch eine wichtige soziale Funktion hatten. Öffentliche Bäder wurden auch in den Provinzen an der Donau errichtet. Sie waren für die Erhaltung der Gesundheit der Soldaten und der Zivilbevölkerung in der kalten Jahreszeit wesentlich. In Carnuntum, der Stadt der Kaiser, gab es mehrere Thermen. Ein typisches römisches Badehaus verfügte über Umkleideräume, einen Schwitzraum, ein Warmbad, einen mäßig warmen Raum und ein Kaltbad. Der Besucher konnte seinen eigenen Ablauf wählen. Das schrittweise Aufwärmen stand dabei im Vordergrund. Nur die hoch entwickelte römische Bauphysik und Wärmetechnik machte dies möglich. Sie standen im scharfen Kontrast zur dominierenden Holzbauweise der Landbevölkerung. BROT UND SPIELE Für das Leben der Legionäre an der Donau durfte auch die Unterhaltung durch römische Spielkultur nicht fehlen. Das Legionslager Carnuntum verfügte über zwei Amphitheater und eine Gladiatorenschule. Der Schaukampf war fester Bestandteil für die Erhaltung der Kampfkraft der Legionäre. Dass die Muse Thalia seit den Römern auch einen festen Platz bei den Menschen hat, wird bis in unsere Zeit durch das jährliche Sommertheater in Carnuntum gezeigt. Zeitgeschichte hautnah: Das älteste Weingut Österreichs erweist sich ebenfalls noch „ganz schön römisch“ – der beinahe 2.000 Jahre alte Nikolaihof in Mautern mit seinem historischen und zugleich ungemein reizvollen Weinkeller. NÖRDLICH UND SÜDLICH DER DONAU Ulrike Hohenwarter ist hervorragend aus- gebildete Reiseführerin mit einer unglaub- lichen Fülle an Wachauer Insider-Wissen. Ihre ungemein kurzweiligen und informa- tiven Touren erstellt sie gerne auch ganz individuell nach persönlichen Interessen. Besondere Highlights wären beispielsweise: • geführte Kellergassentouren mit einer abschließenden Weinverkostung • das südliche Flair in Krems – eintauchen in unbekannte und mystische Welten • jahrhundertealte Kultur mit besonderen Architekturschätzen und als spannen- den Kontrapunkt die Moderne ULRIKE HOHENWARTER ulrike.hohenwarter@gmx.at T. 0043 664 2303 964 Schätze derWachau Die UNESCO Weltkulturerbe- Region entdecken »Lasst uns Licht bringen in das Dunkel südlich der Donau« (Dunkelsteinerwald) Foto: Frank Heuer

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