Wachau Magazin 2018
WA C H A U M A G A Z I N 2 0 18 | 6 5 W E I N - N E W S Georg und Josef Högl vom Spitzer Graben und ihr Siegerwein »Grüner Veltliner Schön«. GRÜNER VELTLINER Josef Högl ist ein stiller, bescheidener Typ, und er hat sich im ebenso stillen Spitzer Graben sein persönliches Refugium geschaffen. Ab sofort dürfen sich er und sein Sohn Georg Falstaff-Federspiel-Cup-Sieger 2017 nennen – ihr Grüner Veltliner Schön hat sich gegen 114 weitere Jahrgangsvertreter durchgesetzt. Auf den Plätzen folgen der Grüne Veltliner Federspiel Lichtensteinerin vom Weinbau Kropf sowie Roman Jäger mit Ried Klaus. Besonders auffällig bei den Grünen Veltlinern des Jahrgangs 2016 war für die Jury eine Art Stil-Umkehr«, die sich wie ein roter Faden durch die Verkostung zog. In Normaljahren sind die Weine des Spitzer Grabens und des oberen Abschnitts der Wachau insgesamt etwas schlank und oft etwas säurebetonter, während die Weine in und unterhalb von Loiben aufgrund der stärkeren Auswirkung der pannonischen Klimaausläufer oft etwas runder, reifer, ja opulenter wirken. Bei den 2016er-Weinen zeigte sich das genau umge- kehrt. Der Grund dafür war der Frost, der die obere Zone sehr stark betraf und dessen Auswirkungen sich donauabwärts stark abschwächten. « RIESLING Der Sieger der Riesling-Kategorie kommt aus Oberloiben, nämlich vom Weingut F.X. Pichler. Die Trauben, die Lucas Pichler für diesen rassigen Riesling vinifizierte, stammen aus der Ried Burgstall in Unterloiben. Auf den Plätzen folgten im Stechen zwei nicht minder verführerische, lebendige Sortenvertreter von zwei bekannten Spitzer Weingütern und tollen Riesling-Lagen: Franz-Josef Gritsch vom Mauritiushof holte sich mit dem Riesling Federspiel 1000-Eimerberg die Silbermedaille, auf dem dritten Rang folgt mit dem feinfruchtigen Riesling Federspiel vom Setzberg das Weingut Karl Lagler. MUSKATELLER Die für Wachauer Verhältnisse sehr große Gruppe von acht Muskatellern dominierte klar Johann Donabaum mit seinem Gelben Muskateller Federspiel Donaupoint. Elegant auch der Neuburger Federspiel Spitzer Graben aus der Sommelier Edition« aus dem Keller der Domäne Wachau , die im Bereich der Spezialitäten auch mit einem facettenreichen Zweigelt Rosé – ja, auch der darf ein Federspiel sein – mit der Zusatzbezeichnung Terrassen« zu gefallen wusste. « « (Auszug mit freundlicher Genehmigung aus dem Falstaff-Magazin, Autor Peter Moser) FALSTAFF FEDERSPIEL CUP 2017 Högl bei den Veltlinern und F.X. Pichler bei den Rieslingen sind die Sieger des Falstaff-Federspiel-Cups 2017. Nach den teils verheerenden Spätfrostnächten 2016 haben die Wachauer Winzer dabei sogar ganz besonders prägnante Weine geschaffen. Bei der laut Vinaria größten Muskateller-Verkostung Österreichs setzte sich beim Jahrgang 2016 für die Juroren etwas überraschend ein Wachauer Winzer eindrucksvoll an die Spitze. So zeigten sich die Experten von Vinaria vom Muskateller Hartberg von Franz-Josef Gritsch (Mauritiushof) begeistert: Einsame Spitze war der Muskateller Hartberg von FJ Gritsch aus Spitz, der sich dank seines Wech- selspiels aus reichhaltigem Fruchtfond und anregend-knackigem Säurebiss klar durchsetzte: Er bietet jugendlichen Trinkgenuss auf hohem Niveau, besitzt aber auch noch Potenzial, um weiter zuzulegen.« « »Ried Burgstall« von F.X. und Lucas Pichler setzte sich bei den Rieslingen durch. Johann Donabaums (im Bild mit Andrea Böhler) »Federspiel Donaupoint« führt das Muskateller-Ranking an. Der Muskateller Hartberg von Franz-Josef Gritsch (im Bild mit Gattin Maria Theresia) führt mit 16,8 Punkten die Vinaria Muskateller-Topliste 2016 klar an. Foto: Markus Rössle Foto: Florian Schulte Foto: Gregor Semrad Foto: Gabriele Paar VINARIA Österreichs beste Muskateller 2016
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