Wachau Magazin 2018

W E I N WA C H A U M A G A Z I N 2 0 18 | 5 5 ein Liebhaber großer Weine kommt an ihr vorbei. Die Wachau gilt als die berühmteste Weinbauregion Österreichs und in SachenWeißwein neben Burgund, Rheingau und Mosel als eine der besten der Welt. Dabei sind es gerade einmal 16 Kilometer entlang der Donau zwischen Spitz und Loiben auf der einen und Ober- arnsdorf und Mautern auf der anderen Seite, die die Wein- welt begeistern. Die Dichte an hoch prämierten Gewäch- sen ist außergewöhnlich hoch – kaum ein Kritiker, der nicht ob der herausragenden Veltliner und Rieslinge ins Schwär- men gerät. Wesentlich verantwortlich für das Ansehen der Region waren Pioniere wie Josef Jamek, der schon in den 1960er- Jahren begann, sorten- und lagenreinen Riesling aus- zubauen und auf die übliche Anreicherung mit Zucker zu verzichten. 1983 gründete er gemeinsam mit Wilhelm Schwengler, Franz Prager, Franz Hirtzberger sen. und eini- gen anderen engagierten Winzern den Verein »Vinea Wachau Nobilis Districtus«, der verbindliche Qualitäts- kriterien für die Weine ihrer Mitglieder festlegte. Eine bahn- brechende Initiative: In einer Zeit, in der noch etliche Be- triebe Massenweine produzierten oder gar im Zuge des Weinskandals den Most von zu früh gelesenen und unreifen Trauben mit Glykol aufbesserten, setzte man in der Wachau schon konsequent auf unverfälschten, naturbelassenen Qualitätswein. K Vielfalt auf kleinstem Raum: Das Weinbaugebiet Wachau erstreckt sich auf gerade mal 16 Kilometern beiderseits der Donau. Kleinklima und Terroir prägen die jeweilige Stilistik der Weine. Im Bild der Blick über die Riede Singerriedel auf Spitz und den legendären Tausendeimerberg im Hintergrund. Vor knapp 35 Jahren gründete eine Reihe visionärer Wachauer Winzer die »Vinea Wachau Nobilis Districtus«. Mit dem Ziel, unverfälschte und herkunftstypische Weine zu keltern, setzten sie neue, qualitative Maßstäbe im österreichischen Weinbau. Text: Christina Fieber Foto: Frank Heuer

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