DAS REISEMAGAZIN DER GENIESSERHOTELS & -RESTAURANTS ® CIRQUE HERBST|WINTER 2025|26 · AUSGABE NR. 30 Alpine Freiheit Winterromantik. PRIVATE-SPA FÜR ZWEI. Genussreise ins Tannheimer Tal. EVENT-KALENDER. Insider Millstättersee. BURGENLÄNDISCHE WINZERIKONE. Die schönsten Reiseziele IN ÖSTERREICH UND SÜDTIROL
GUTSCHEIN Liebe Stephanie, schön, dass du geboren bist! Mit diesem Gutschein möchte ich dir eine genussvolle Zeit in einem Genießerhotel deiner Wahl schenken. Bei dieser Kooperation leidenschaftlicher Gastronomen in Österreich und Südtirol findest du ganz bestimmt ein Lieblingsreiseziel: www.geniesserhotels.com Herzlich, deine Klara BOTSCHAFT FÜR DICH €€€,– Bestell-Nr. X-XXX Ausgestellt am: XX.XX.XXX BITTE BEACHTEN: Eine aktuelle Liste aller Mitgliedsbetriebe, die bei der Gutschein-Aktion der Genießerhotels und -restaurants mitmachen, finden Sie online unter www.geniesserhotels.com/de/gutscheine. Viel Spaß beim Auswählen! www.geniesserhotels.com verschenken Wer freut sich da nicht? – Ein Gutschein für den Aufenthalt oder ein Essen in einem frei wählbaren Betrieb der Genießerhotels & -restaurants ist ganz bestimmt eine schöne Überraschung. Wählen Sie einfach online eine Gutschein-Version aus und geben Sie den Betrag sowie Ihre Nachricht ein. – Nach dem Absenden wird Ihnen der fertige Gutschein ruckzuck per E-Mail zum Ausdrucken zugeschickt. Link zur Liste jener Genießerhotels, bei denen der Gutschein aktuell einlösbar ist. Hier können Sie den Betrag eingeben. Platz für eine persönliche Nachricht (Mustertext). MEHR INFOS: WWW.GENIESSERHOTELS.COM direkt zum Gutschein
Sie haben Feedback zum Magazin? Schreiben Sie mir gerne unter office@geniesserhotels.com. PS: Beachten Sie die QR-Codes bei Stories und Hotelportraits, hinter denen sich informative und spannende Kurzvideos verbergen. Anmerkung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Magazin weitgehend auf geschlechtsspezifische Formulierungen verzichtet. Kennen Sie die FACEBOOK-Seite der Genießerhotels? Dann besuchen Sie uns doch auf Facebook (Genießerhotels & -restaurants) und schenken Sie uns Ihr LIKE oder abonnieren Sie den Genießer-Newsletter auf www.geniesserhotels.com – damit können Ihnen aktuelle News und spannende Packages nicht mehr entgehen. Foto: Günter Standl Liebe Genießer:innen, heutzutage wird alles optimiert – die Ernährung, der Schlaf, sogar das Atmen – man denke nur an die neuesten Gesundheits- und Biohacking-Trends. Dabei wird manchmal vergessen, dass wir nicht immer supereffizient und perfekt sein müssen. Manchmal darf man sich einfach nur... fallen lassen und genießen. Wir nehmen Sie mit auf eine Reise zu Orten, wo der Wein von Hand gelesen wird und das Frühstück nicht »to go«, sondern »wow« ist. Wo Gastgeberfamilien und Köch:innen Geschichten erzählen – mit Löffel, Herz und Leidenschaft. 2025 war und ist für uns ein ganz besonderes Jahr: 30 Jahre Genießerhotels & -restaurants und kein bisschen müde. Ganz im Gegenteil: Wie die Kooperation selbst sind auch die Mitgliedsbetriebe im Laufe der Jahre gewachsen. Da und dort sind familiäre Übergaben erfolgt und mitunter erwarten Sie gleich zwei Generationen von Genießerhoteliers – mit neuem Schwung und gelebter Begeisterung für alles rund um Wein und gute Küche. Zwischen Gourmet-Events, Weingut-Entdeckungen und dem Comeback des Michelin-Guides für Österreich gab und gibt es einiges zu feiern. Und Sie sind eingeladen, diese kulinarischen Freuden in den Betrieben der Genießerhotels & -restaurants mit uns zu teilen. Viel Spaß beim Blättern, Gustieren, Entdecken – und bitte nicht vergessen: Das Schöne am Genuss ist, ihn gemeinsam mit seinem Herzensmenschen zu erleben! Wir freuen uns auf Sie! In genussvoller Verbundenheit Stephanie Gastager, Geschäftsführung Genießerhotels & -restaurants www.geniesserhotels.com VIELLEICHT DIE FEINSTEN PRALINEN TESTEN SIE SELBST EINFACH ONLINE BESTELLEN BEI EVELINE WILD www.der-wilde-eder.at/onlineshop Konditoren-Weltmeisterin 2001 Gault Millau: Patissière des Jahres 2018 Rolling Pin: Patissière des Jahres 2018 Schlemmer Atlas: Patissière des Jahres 2022 Infos zu den Kochkursen und zum Genießerhotel Der WILDe EDER: www.der-wilde-eder.at
4 Cirque Gourmet 2025/26 6 INSIDER Sigi Moerisch verrät die schönsten Plätze rund um den Millstätter See 10 AMUSE BOUCHE Spannende Küchenkonzepte und jede Menge News aus der Welt der Genießerhotels 16 TAVOLATA Lebenslust, Lederhut und eine tiefe Verbundenheit zu seiner Osttiroler Heimat – Schauspiel-Star Michael Rotschopf im Genießer-Tischgespräch 24 DIE KULINARISCHE REISE Auf Entdeckungstour zum Sonnenhof ins Tannheimer Tal nach Tirol 26 GOURMETKALENDER Was man nicht verpassen sollte – die schönsten Events für Herbst und Winter 28 BIB-GOURMAND Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis als Markenzeichen – auf den Spuren des Guide Michelin 32 SO GEHT WINTER Von der romantischen Pferdeschlittenfahrt bis zum lustigen Rodeln – die verschneiten Alpen mal aus einem anderen Blickwinkel 42 PRIVATE-SPA Wohltuend entspannend und immer eine gute Idee – die Wellness-Auszeit zu zweit 44 verKOSTbar Von leidenschaftlichen Früchte-Veredlern bis zu Quereinsteigern als Olivenöl-Produzenten – die Menschen hinter großartigen Spezialitäten 48 ALLES GANSL Michael Obwexer, ein Hotelier als Gänsezüchter, und ganz viele gute Weintipps zum Gänsebraten. 52 DIE NATUR SPRECHEN LASSEN Die außergewöhnliche Erfolgsstory der Winzer Heike und Gernot Heinrich 54 LIEBESBEWEIS Warum der Sattlerhof mal mit keinem Wein ebenso erfolgreich ist 35 Genießerhotels in Österreich und Südtirol als Anregung für perfekte Ferientage – mit praktischen Reise-Infos und attraktiven Pauschalen Raffinierte Kombination von Alpen und Meer: das 3-Hauben-Restaurant »Alps & Oceans« (Sonnenhof, siehe auch Seiten 24–25) – im Bild Patrick Müllers bretonischer Hummer mit Sellerie, Sherry-Essiggel und Roscoff-Zwiebelfond, in Szene gesetzt vom deutschen Top-Fotografen Günter Standl. Der Genießerguide Foto: Michael Reidinger Inhalt 10 16 24 55 Foto: Mirjam Knickriem Foto: TVB Tannheimer Tal / Anna Meurer Foto: Michael Geißler DAS REISEMAGAZIN DER GENIESSERHOTELS & -RESTAURANTS ® CIRQUE HER BST|WI NTER20 2 5|26 · A USGABE NR. 3 0 Alpine Freiheit Winterromantik. PRIVATE-SPA FÜR ZWEI. Genussreise ins Tannheimer Tal. EVENT-KALENDER. Insider Millstättersee. BURGENLÄNDISCHE WINZERIKONE. Die schönsten Reiseziele IN ÖSTERREICH UND SÜDTIROL 32 Foto: Gmundner Keramik Tea-Time für kuschelige Momente zuhause Seite 31
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6 Cirque Gourmet 2025/26 (1) Wanderlebnisse – Der Höhenrücken im Norden des Millstätter Sees birgt das größte Granatvorkommen der Alpen. Darauf weist das Granattor hin: Tonnen von Granatgestein füllen die eisernen Pfeiler. Die großen Flächen des Portals erzählen die Geschichte des Karfunkelsteins. Das Granattor ist zu Fuß über den Weg der Liebe oder den Enzian-Granat-Steig erreichbar. www.seeundberg.at/wandern (2) Nockbike-Tour – Rund um unser Genießerhotel locken einzigartige Trails, wie etwa die »Drei Hütten Tour« in Kombination mit dem »Millstätter Hometrail« – natürlich stets mit tollem Blick auf das smaragdgrüne Wasser. Absolut lohnenswert ist auch die »Millstätter Alm Tour«. Die Region ist generell perfekt für Radausflüge, egal ob E-Bike, Mountain- oder Gravelbike. www.seeundberg.at/radfahren (3) Advent zwischen See und Berg – Der Millstätter Lichtweg führt durch eine bezaubernde Winterlandschaft, und im Innenhof des Stiftes erzählt der Feenbaum märchenhafte Geschichten. Auch das nahe Bad Foto: Gert Perauer/MBN Tourismus/TVB Millstatt Foto: Mathias Pragant/MBN Tourismus Foto: Kaslabn Foto: Mathias Pragant/MBN Tourismus Fotos:Franz Gerdl/MBN Tourismus Foto: Franz Gerdl 3 1 4 2 Kleinkirchheim verwandelt sich in ein romantisches Weihnachtsdorf mit Adventmarkt, Konzerten, regionaler Kulinarik und Kinderprogramm. www.seeundberg.at/advent (4) »Ski vor 9 mit Franz Klammer« – Mit einem Olympiasieger die ersten Schwünge auf den frisch präparierten Pisten ziehen wird hier exklusiv erlebbar! Bei Sonnenaufgang gibt das Kärntner Ski-Idol Tipps für den perfekten Carving-Schwung. Skifahrerisches Können ist aber notwendig, denn langsam carven liegt dem Franz Klammer nicht so sehr! Bevor es auf der Weltcup-Abfahrt ins Tal geht, steht noch ein Einkehrschwung in der Klammerstub’n am Programm. www.seeundberg.at/franz-klammer (5) Käseaffin – 20 Betriebe liefern ihre Bioheumilch an die Kaslabn in Radenthein, wo diese zu feinen Käsen verarbeitet wird. Im Hofladen finden sich neben diesen Produkten auch originelle Geschenkideen, wie Käsefonduebox, Käsetorte (auf Anfrage), Essige und Öle und mehr. www.kaslabn.at (mit Online-Shop) Sigi Moerisch, leidenschaftlicher Gastgeber im Genießerhotel »Das Moerisch« in wunderbarer Höhenlage über dem Millstätter See (www.moerisch.at), ist zugleich Kärntner mit Leib und Seele. Hier einige ganz besondere Tipps für abwechslungsreiche Entdeckungen in der Ferienregion »Millstätter See – Bad Kleinkirchheim – Nockberge«. MEIN KÄRNTNER SEE- & BERG-PARADIES INSIDER-TIPPS
Foto: Franz Gerdl Foto: Kärnten Werbung GmbH/Franz Gerdl Foto: Millstätter See Tourismus/ Gunther Klösch (7) Garten-Oase – In Seeboden findet sich das Bonsai-Museum mit nach klassisch japanischen Vorbildern angelegten Zen-Gärten auf 15.000 m2 Ausstellungs- und Gartenfläche. Zu sehen: ca. 3.000 Bonsai in rund 120 verschiedenen Arten und Varianten, teils über 100 Jahre alt. www.bonsai.at (6) Abschlag mit Panorama – Golfspaß buchstäblich ab unserer Haustür, denn der Abschlag 6 liegt direkt vor der großzügigen Hotelgarten-Anlage. Landschaftlich zählt die Golfanlage Millstätter See durch ihre erhöhte Seelage samt fantastischen Ausblicken zu den attraktivsten der Region und sollte zugleich auch sportlich keineswegs unterschätzt werden. www.golf-millstatt.at (8) Seen-Wellness – angenehm entspannen lässt es sich im Badehaus Millstätter See. Das ganze Jahr über gibt es hier ein »Revival der Sommerfrische« auf 2.400m2 Innen- und 1.500 m2 Außenfläche. Viel Raum zum Auftanken der leeren Akkus, und den herrlichen Blick über den See gibt’s als Draufgabe. www.badehaus-millstaettersee.at Preis pro Person: €178,– inkl. Aperitif, Weinbegleitung, Römerquelle Mineralwasser, Kaffee. Rechtzeitige Tischreservierung im gewünschten Restaurant unbedingt erforderlich! Weitere Information: www.jre.eu/de/events/jre-austria-chefs-roulette-2025 ÖSTERREICHS SPANNENDSTES GOURMET-EVENT 2025! Unter Genießern längst ein Klassiker: Mehr als 30 Spitzenköch:innen wechseln an diesem Abend ihre Restaurants. Wer wo am Herd steht, bleibt bis zum 2. Gang des 5-gängigen Menüs streng geheim. www.jre.at JRE-Guide Österreich – Ausgabe 2025 kostenlos bestellen, online ansehen oder downloaden: Mittwoch, 1. Oktober 2025
GENIESSER-C O D E X Was die feinsinnige Vereinigung der GENIESSERHOTELS & -RESTAURANTS verbindet und warum sie für all jene, die Kulinarik, Wein und Ferienadressen mit Seele lieben, die perfekte Wahl ist. Mit AUSSERGEWÖHNLICH GUTER KÜCHEzu begeistern ist für alle Mitgliedsbetriebe eine Herzensangelegenheit. Wunderbar spannend: Jedes Genießerhotel interpretiert diesen hohen Qualitätsanspruch auf seine ganz individuelle Weise. Bei manchen steht das meist vielfach ausgezeichnete Gourmet-Restaurant im Mittelpunkt, andere setzen ihren genussvollen Schwerpunkt auf eine raffinierte Genießerpension in allen Facetten. 1. Mit AMBITIONIERTER WEINKULTURzu überraschen ist allen Gastgebern ein ganz besonderes, leidenschaftlich gepflegtes Anliegen. Wunderbar vielfältig: Die Welt der Getränke ist fantastisch divers geworden. Neue Weintrends sind auf den Karten der Genießerhotels ebenso selbstverständlich wie innovative alkoholfreie Getränke. 2. Über diese gemeinsamen Säulen der Vereinigung hinaus ist jedes Genießerhotel in Angebot und Infrastruktur völlig individuell. Für reiselustige, genussaffine Gäste ist dies ideal, weil es ganz viel zu entdecken gibt. Mal Kultur oder Wellness, mal Sport oder Wein-Tour – jeder Mitgliedsbetrieb lädt mit eigenen Schwerpunkten ein, feine Kulinarik ist aber immer garantiert. Mit unverwechselbar PERSÖNLICHER ATMOSPHÄREein Ambiente des Wohlfühlens zu schaffen, ist das Fundament jedes Genießerhotels. Wunderbar einzigartig: Jeder Mitgliedsbetrieb wird von seinen Besitzern auf deren ganz eigene Weise geführt. Ihre Leidenschaft als Gastgeber für alles rund ums Genießen ist der entscheidende Unterschied zu austauschbarer Konzernhotellerie. 3. Foto: Joerg Lehmann
Cirque Gourmet 2025/26 9 Wie wir unsere Mitgliedschaft als Genießerhotel interpretieren Foto: Rupert Mühlbacher Foto: Post Lermoos Foto: Gröller Hospitality/Georg Kukuvec Foto: Peter Kühnl SABINE WEISSENSTEINER SONNALP LATEMARDOLOMITEN / SÜDTIROL Als Mitglied der Genießerhotels fühlen wir uns in unserer Philosophie voll bestätigt – der Name ist Programm: Bei uns dreht sich alles um echten Genuss – in der Küche, im Glas und in der Natur. Das kulinarische Glück Südtirols liegt in der Verbindung von alpinem Charakter und mediterraner Leichtigkeit. Als Familie sind wir stets vor Ort, einfach authentisch und mit echter Freude, denn Genuss ist für uns ein Lebensstil. CHRISTIAN UNTERLECHNER UNTERLECHNER PILLERSEETAL / TIROL Wir leben hohe Kulinarik, Wein und wohltuende Ruhe. In unserem kleinen BoutiqueHotel mit Platz für maximal 40 Erwachsene steht der persönliche Genuss an erster Stelle. So führen wir unser Haus, wie wir selbst gerne Urlaub machen: individuell, familiär, herzlich – mit echter Leidenschaft für das Besondere. Denn Genuss bedeutet für uns nicht Lärm und Bühne, sondern Hingabe, Stille und liebevolle Details. ANGELIKA DENGG POST LERMOOS ZUGSPITZ ARENA/ TIROL Als Genießerhotel sind wir stolz darauf, das zu bieten, was man nicht überall findet: Zur richtig feinen Küche und dem großzügigen WellnessRefugium auch noch die unvergleichlich schöne Lage mit freiem Blick auf die imposante Zugspitze. Unser traditionsreiches Haus ist ein echter Sehnsuchtsort und wurde von uns als Gastgeberfamilie, die auf echte Herzlichkeit steht, mit viel Gespür in die Gegenwart geführt. WOLFGANG GRÖLLER DAS TRAUNSEE SALZKAMMERGUT / OBERÖSTERREICH Mit der neuen Post am See haben wir die Gröller Hospitality nach dem Das Traunsee – Das Hotel zum See in die Zukunft geführt, unsere Töchter sind in 4. Generation schon voll dabei. Gelebte Regionalität und ganzheitlicher Genuss beginnt beim Einkauf, geht über Gästeerlebnisse in Einklang mit unseren Lieferanten und mit der Belétage (foodsharing-Konzept und Bar) ist unser »kulinarischer Kosmos« neben Bootshaus und Poststube 1327 komplett.
Andreas Döllerer, Genießerhotel Döllerer Stefan Eder, Genießerhotel Der WILDe EDER Eveline Wild, Genießerhotel Der WILDe EDER Richard Rauch, Genießerhotel Villa Rosa & Geschwister Rauch Vitus Winkler, Genießerhotel Sonnhof by Vitus Winkler
11 Cirque Gourmet 2025/26 Üblicherweise sind es Gerichte, die der in Paris, Berlin und Tokio lebende Starfotograf optisch ins rechte Licht rückt. Anlässlich des Gründungsjubiläums der Jeunes Restaurateurs (JRE) hat er sich den Spitzenköchen hinter den berühmten Speisen gewidmet. Nun ist dieses Kunstprojekt auch als opulentes Buch erschienen. Signature Chefs Joerg Lehmann s gibt Teller, die so perfekt sind, dass sie als oft berühmte »signature dishes« symbolisch für Restaurants und Köch:innen stehen. Außergewöhnliche Kreationen von außergewöhnlichen Persönlichkeiten am Herd. In einem über Monate angelegten Projekt ist Joerg Lehmann quer durch Österreich gereist, um eben diese feinsinnigen Menschen zu zeigen. Er holt Köche und Köchinnen buchstäblich aus ihren weißen, uniformen Jacken. Seine in strengem Schwarz-Weiß gehaltenen Portraits erweisen sich als kleiner Moment der Reflektion, der Freude, der Ruhe oder des ungeschminkten Zusammentreffens mit dem Photographen. Den österreichischen JRE ist Joerg Lehmann seit vielen Jahren mit großer Leidenschaft verbunden: »Mich beeindrucken vor allem die Familienbetriebe, wo sich mit Herz und Tradition, Respekt und Neugier auf die Moderne großartige Speisen auf den Tellern wiederfinden.« Das feinsinnige Auge der alpinen Küche Lehmann zählt zu den renommiertesten Vertretern der Food-Fotografie und bereiste seit mehr als 30 Jahren den Globus zum Thema Essen und Trinken. Ursprünglich Modefotograf der Haute Couture gilt er nun als Begleiter der Haute Cuisine. 101 höchst erfolgreiche Kochbücher, unter anderem für Alain Ducasse, Andreas Döllerer und Richard Rauch, unterstreichen dies eindrucksvoll. Begeistert ist er von der alpinen Küche: »Es gibt hier eine ungemein spannende kulinarische Welt, deren starke Identität der Leitfaden des Erfolges ist!« E Leidenschaftlich als Genussmensch wie auch als Fotograf: der in Berlin lebende Weltbürger Joerg Lehmann. Signatures Ein Gesamtkunstwerk: Die jungen Spitzenköchinnen und -köche der Jeunes Restaurateurs Österreich (JRE), von denen zahlreiche auch Genießerhoteliers sind, im sehr persönlichen Porträt, dazu 43 Genussdestinationen in ganz Österreich und 43 Signature-Rezepte. Matthaes Verlag (Hrsg.), JRE Österreich (Hrsg.), Texte: Alexander Rabl, ISBN 978-3-98541-082-8, 296 Seiten Philip Rachinger, Genießerhotel Mühltalhof Thomas Hofer, Genießerhotel Bergergut Thomas Dorfer, Genießerhotel Landhaus Bacher
12 Cirque Gourmet 2025/26 Österreichs »Gault Millau-Patissière des Jahres 2022« ist bekannt für ihre gleichermaßen eleganten wie aufwendigen und oft optisch verblüffenden Desserts. Kreationen, die bisweilen in zwei Gängen serviert werden und mit Texturen und Temperaturen spielen. Außergewöhnliche Desserts, die einfach viel mehr sind als »nur« Nachspeisen. www.landhaus-bacher.at Pure Verführung Schon als 6-Jähriger bekochte er (links im Bild, rechts Executive-Chef Matthias Wenin) in seiner Heimat Salerno seine Familie mit »pastina in brodo«, einer einfachen Nudelsuppe. Mittlerweile hat ihn seine Karriere durch die besten Restaurants geführt, zuletzt La Stüa de Michil und Castel Fragsburg (beide mit Michelin-Stern). Aus saisonalen Zutaten von höchster Qualität ehrliche Gerichte zu machen – das ist sein Anspruch für traditionelle Speisen ebenso wie für raffinierte Gourmetkreationen. Denn die Küche ist für ihn ein genussvolles, magisches Labor. www.lamaiena.it Für Allessandro La Torraca war kochen schon immer Herzenssache. Eine Leidenschaft, die er nun im Genießerhotel La Maiena Meran Resort so richtig auslebt. Magie der Küche Foto: Michael Reidinger Fotos: Upscale (1), Franceso de Marco (1) Foto: Armin Terzer Mit kreativ-überraschenden, vielfältig-regionalen Gerichten setzt Patron Gregor Wenter mit seinem Neo-Küchenchef Matthias Kirchler spannende neue Akzente im Restaurant ALPES im Genießerhotel Bad Schörgau. Neue Genussreise Auf Basis der Erfahrungen der letzten Jahre stehen dabei traditionelle Kochtechniken ebenso im Mittelpunkt der Küche wie innovative, moderne Kreationen. Alles aber immer achtsam im Kreislauf der Natur, frisch vom Bauernhof oder aus dem Wald und gleichermaßen alpin wie mediterran. (Küche: Mi bis So, 12–14 und 19–21 Uhr). Matthias Kirchler war zuletzt Executive-Chef im »Das Majestic« im Südtiroler Rissoni (u.a. 3 Gault-Millau-Hauben, 4 Bestecke SchlemmerAtlas, 3 Falstaff-Gabeln). www.bad-schoergau.com Bereicherung für das Landhaus Bacher. Noemi Krondorfer, eine wahre Virtuosin der süßen Künste, sorgt nun für das raffinierte Finale von Thomas Dorfers 2-Sterne-Menüs. Foto: Wynn Florante KüchenKONZEPTE
13 Cirque Gourmet 2025/26 Foto: Haller Noch unbemerkt vom Guide Gault Millau hat sich im Haller’s Genießerhotel ein Dreamteam gefunden, das die alpinen Produkte des Kleinwalsertales auf feinste Weise auf den Teller bringt. Auf ein Wort... Walser Aromenspiel Mit noch mehr Leidenschaft stolzer Walser zu sein als Hermann Haller ist kaum möglich. Er kennt jeden Winkel seiner Heimat, und natürlich hat er auch ein Netz bester regionaler Produzenten aufgebaut. Davon profitiert einer, der selbst mit Herzblut am Herd steht: Der aus dem nahen Allgäu stammende Tobias Eisele, der mit Michelin-Stern als persönliche Referenz ins Ländle wechselte. Das Besondere am Kochstil Eiseles ist das Spielerische. Aufbauend auf perfekter Küchentechnik kombiniert er mitunter nicht so übliche Zutaten auf fantasievoll inspirierende Weise. So entstehen geschmacksintensive Aromenbögen, aber immer unaufgeregt, entspannt und scheinbar unkompliziert. Denn, so die Philosophie des Hauses, Essen soll richtig gut sein und Spaß machen. Dazu passt die unkonventionelle Weinbegleitung, die neben bekannten Gütern viele unbekanntere Entdeckungen zu konsumentenfreundlichen Preisen bereithält. Für das nötige Insiderwissen sorgt dabei der Patron selbst. Beliebt: Der regelmäßige »Haller’sche Wandertag«, an dem man die Gerichte in der Küche abholt, dabei übers Essen plaudert und persönliche Wünsche äußern kann. www.hallers.at Verborgenes Tiroler Juwel Dass Bernhard Hochkogler zu den herausragenden Köchen Tirols zählt, unterstreichen schon mal seine 3 Gault-Millau-Hauben für das À-la-carte-Restaurant »Stubn 1972« in Minglers Sportalm in Kirchberg. Dass er nun beim österreichweiten A-la-Carte-Top100 Ranking auf dem sagenhaften 16. Platz gereiht wurde, kam aber selbst für ihn völlig unerwartet. Wie fühlt man sich, wenn man unter die besten Köche des Landes gewählt wird? Unsere »Stubn 1972« läuft öfter ein bisschen unter dem Radar, umso überraschter war ich, mit so einer Platzierung im Spitzenfeldfeld mit dabei zu sein. Wie würdest Du Deinen Kochstil bezeichnen? Grundsätzlich regional, aber nicht immer ist das beste Produkt im nahen Umkreis vorhanden. Deshalb schränken wir uns da nicht ein, denn Geschmack und Qualität liegen bei mir klar im Fokus. Dazu lasse ich auch gerne internationale Kochstile ins Bodenständige einfließen. Gibt’s ein Gericht, das man bei Dir unbedingt probieren sollte? Gute Frage. Sehr oft serviere ich »Kartoffel – Trüffel – Eigelb«. Ja, das könnte man als meinen Signature Dish bezeichnen. Was macht die Küche im Genießerhotel Minglers Sportalm so besonders? Außergewöhnlich ist sicher, dass unsere Hausgäste im Rahmen der Genießer-Halbpension ein Menü auf ähnlich hohem Level bekommen wie in unserer À-la-carteGourmet-Restaurant. Dabei kann man zwischen drei Hauptgängen wählen. Zusätzlicher wöchentlicher Höhepunkt ist das Galamenü. Das damit alle sehr happy sind, sieht man anhand unserer OnlineBewertungen und Statements. Feine Kulinarik ist bei uns einfach der absolute USP und wird hochgeschätzt! Wann kann ich als auswärtiger Gast in den »Stubn 1972« essen? Wir haben von Mittwoch bis Samstag immer abends geöffnet. Es gibt 4 Tische für maximal 15 Personen (außer es ist eine Gruppe), wobei wir wechselnde Menüs in 6 Gängen anbieten. Gekocht wird, was wir an den jeweiligen Tagen frisch und hochwertig beziehen können. Und ja, es ist ein eigenes Stüberl, welches sich mittlerweile sehr gut etabliert hat und für Genießer sicher zu den Highlights in der Region gehört. Wo liegt der Schwerpunkt der Weinkarte? Wir legen sehr viel Wert auf Österreich. Dabei gibt es natürlich die großen Namen, die nicht fehlen dürfen. Sehr interessant sind aber auch die kleineren oder noch unbekannteren Weingüter, die so manchen tollen Wein produzieren. Abgerundet wird das Ganze von internationalen Top-Weinen. www.hotel-sportalm.at Foto: Herbert Lehmann Tobias Eisele sowie die Gastgeber Elisabeth Feurstein und Hermann Haller.
14 Cirque Gourmet 2025/26 Foto: Patrick Kirchberger Foto: ART/ Wolfgang Neuhuber Foto: Herbert Lehmann Der Name ist Programm: Die völlig neu gestaltete Diamant-Suite im Genießerhotel Lanersbacherhof bietet auf großzügigen 70 m² feinste Wohnkultur. Vollholz in edelländlich-modernem Design sorgt für bestes Raumklima, angenehm ruhig gegen Süden ausgerichtet präsentiert sich die Wohneinheit mit ihren zwei getrennten Schlafzimmern. Atemberaubend ist der Gletscherblick! Insgesamt hat Familie Brugger 13 Zimmer und Suiten auf ein neues Top-Niveau gebracht. www.lanersbacherhof.at EIN WIRTSHAUSfürdas KRÄUTERREICH Moderner Alpine-Style IM TUXERTAL ersetzte Wände, getauschte Ebenen und High-Tech überall im Verborgenen – die Dimensionen des Sonnhof-Umbaus waren immens, sind aber so gelungen, als ob es schon immer so gewesen wäre. »Wir wollten die Abläufe sowohl für die Gäste optimieren wie auch für uns«, strahlen die beiden Gastgeber über das Ergebnis. »So war beispielsweise die Küche völlig unpraktisch auf 2 Ebenen, nun ist alles nebeneinander.« Das ermöglicht einen wesentlich effizienteren Service, und für die Küchenbrigade ist es einfacher, zwischendurch mal einen Gang persönlich zu servieren. Das mit 4 Gault-MillauHauben und 2 Michelin-Sternen (plus grünem Stern) ausgezeichnete Gourmetrestaurant Kräuterreich (Do bis Mo abends) hat einen fast nordisch anmutenden, ruhigen Bereich erhalten. Für die Genießermenüs der Hausgäste stehen eigene Stube und Veranda bereit und, besonders erfreulich, es gibt dank des Umbaus auch ausreichend Platz für das Thema Wirtshaus. »Klassiker mit einer Prise Raffinesse neu denken«, heißt die Devise in der fast 100-jährigen Zirbenholzstube und der Kaminstube, in denen (Do bis Mo abends und zusätzlich Sa + So mittags) typisch österreichische Gerichte auf der saisonal wechselnden Karte stehen. Regionalität ist das Prinzip, ohne dies aber dogmatisch zu sehen. Im Hotelbereich wurden sämtliche Bäder der 23 Zimmer auf modernen Komfort gebracht, fünf Zimmer generell neu designt. Prunkstück ist die rund 60 m² große »Suite am Gipfel« mit gleich zwei Panoramaterrassen. Und damit der Morgen mit entsprechend hohem kulinarischen Anspruch beginnt, gibt’s zum Buffet mit regionalen Spezialitäten eine Frühstückskarte mit frisch zubereiteten kleinen Köstlichkeiten. www.sonnhof-vituswinkler.at Viel bieten, aber klein und exklusiv bleiben: Mit diesem Vorsatz haben Eva-Maria und Vitus Winkler den Sonnhof im Salzburger Pongau komplett umgebaut. Entstanden ist ein Juwel für Genießer, in dem der 2-SterneKoch in der Stube aus 1928 nun auch traditionelle Gerichte und Klassiker offeriert. Salzburger Fischsuppe, Pongauer Fleischkrapfen, Tafelspitz oder vielleicht Eispalatschinken – die historische Zirbenstube ist der perfekte Rahmen für Vitus Winklers Wirtshausküche als Ergänzung zum 2-Sterne-Restaurant. V
15 Cirque Gourmet 2025/26 Foto: Frederick Sams Foto: Anita Ecker Foto: Thomas Pircher Foto: Ferdinand Neumüller Junior-Skills – die Oscars für Lehrlinge Feine gastronomische Qualität und persönliche Note sind ein wichtiges Markenzeichen der Genießerhotels. Umso erfreulicher (und eine Bestätigung für die Betriebe), dass die Lehrlinge so erfolgreich sind. Wir bitten sie mit Gratulation vor den Vorhang. Ein großartiger Erfolg – in der jeweiligen Bundesland-Bewertung: Florian Geiger (Das Schiff, Vorarlberg, 1) eroberte bei den Tourismus-Staatsmeisterschaften »Junior Skills 2025« Gold im Bereich Küche, Samuel Mühlberger (Bergergut, Oberösterreich, 2) schaffte dieses Kunststück im Service. Ebenfalls fantastisch: Lisa Radinger (Böglerhof, Tirol, 3) gewann in der Kategorie Küche Silber. 20 HAUBEN FÜRS »KOCH DES JAHRES«-MENÜ Gebührend gefeiert wurde die Ernennung von Hannes Müller zu Österreichs Gault Millau-»Koch des Jahres 2025«. Gemeinsam mit seinen befreundeten Kollegen Heinz Reitbauer, Thomas Dorfer, Josef Floh, Lukas Nagl und Richard Rauch servierte der Hausherr ein 5-gängiges 20-Hauben-Menü. Insgesamt fanden neben allerlei Prominenz Köche mit 63 Gault-Millau-Hauben den Weg an den Weißensee. Eine eindrucksvolle Referenz für Hannes (2.v.r.) und Monika (Mitte) Müller als liebenswerte Gastgeber im Genießerhotel Die Forelle, und eine Bestätigung, dass regionale österreichische Küche auf allerhöchstem Niveau ein Erlebnis ist. 1 2 3 Das Johanns ist eines der besten Restaurants in Österreich und wurde mit 4 Gabeln und 95 Falstaff-Punkten sowie drei Hauben (16 P.) im Gault Millau durchgehend seit 2008 ausgezeichnet. Das Restaurant befindet sich in einer Villa aus dem Jahre 1905. Vollständig restauriert entstand 2007 das Restaurant von Mike Johann. Die Idee war: klein, fein und anders als alle anderen. Die Gäste können direkt an der Essküche beim Kochen zusehen oder im stylishen Esszimmer Platz nehmen. Das Restaurant ist mit 14 Plätzen eines der kleinsten Hauben-Lokale des Landes (Reservierung unumgänglich). Mike Johanns Küchenlinie strotzt vor Kreativität mit Produkten aus der Region, gepaart mit Edelprodukten aus der ganzen Welt. Ungestörtes Privat-Cooking gibt’s im »1st Floor« – dem Chef’s Table. Home-Cooking gibt es auch, denn der 3-Hauben-Koch kommt mit seiner exklusiven »fine-dining«-Linie auch zu Genießern nach Hause! Wohntipp: Direkt über dem Restaurant stehen zwei tolle Suiten im exklusiven Style bereit. Genießer-Pauschalen auf www.johanns.at (für Genießerhotel-Gäste gibt es einen attraktiven Partner-Preis). Johanns. Living| Mike Johann Hugo-von-Montfort-Gasse 2 8600 Bruck an der Mur – Österreich T +43 (0) 664 / 24 13 129 info@johanns.at | www.johanns.at JOHANNS. LIVING – STEIERMARK Steirisches Wohnzimmer-Ambiente mit Genuss-Garantie und Home-Cooking der etwas anderen Art. Fotos: Michael Königshofer (1), Johanns (3) GENUSSPARTNER
VONLebenslust UND LEDERHUT Schauspieler Michael Rotschopf lebt in Berlin, wurzelt aber in Osttirol, wo seine Schwester Marie Theres das Genießer-Parkhotel Tristachersee betreibt. Vieles aus seiner Kindheit und Jugend in Lienz prägt ihn kulinarisch bis zum heutigen Tag. Interview: Wolfgang M. Gran; Foto: Mirjam Knickriem ls TV-Schauspieler erlangte er 2004 mit der ersten deutschen Telenovela »Bianca – Wege zum Glück« Bekanntheit. Er stand aber auch zweieinhalb Jahre unter der Regie von Peter Stein im »Faust« auf der Theaterbühne, spricht Hörspiele ein, spielt in Musicals, Fernsehkrimis und anspruchsvollen Filmen. Michael Rotschopf ist ein künstlerischer Tausendsassa, der immer in Bewegung bleiben will und stets seinem Gefühl entlang geht. Er hat einen sinnlichen Zugang zum Leben und ist deshalb auch ein großer Genießer, wenn ihn der Job lässt. Auf Reisen meidet er Hotels, weil er da nicht selbst kochen kann. Das liebt er nämlich, vor allem, wenn er die Lebensmittel selbst auf dem Markt aussucht. Ein Gespräch über den Geschmack aus der Kindheit, den Reiz seiner Wahlheimatstadt Berlin, lebenslanges Lernen und eine Vision vom Lebensabend in einer Osttiroler Waldhütte. Ihr Vater Josef Kreuzer baute in Lienz das »Parkhotel Tristachersee«, das heute von Ihrer Schwester Marie Theres geführt wird, zu einer Top-Adresse um. Sie sind aber trotzdem kein »Gastro-Kind«. Michael Rotschopf: Nein, weil ich bei meiner Großmutter aufgewachsen bin. Die kam aus dem Kärntner Lesachtal, einer Region mit unglaublichen kulinarischen Spitzen, und lernte als Teenager in Wien bei einer tschechischen Köchin. Ich bin also, was das Kulinarische betrifft, durch meine Großmutter in einem Paradies aufgewachsen, in dem sich das Beste aus dem Lesachtal mit den K.-u.-k.-Köstlichkeiten traf. Ein- bis zweimal im Jahr kommen Sie ja nach Lienz zurück. Gibt es da Gerichte, auf die Sie sich schon bei der Anreise freuen? Michael Rotschopf: Natürlich. Neben den »Schlipfkrapfen«, die immer sein müssen, esse ich auch wahnsinnig gern Knödel. Das ist etwas, mit dem ich in Berlin, wo ich lebe, nicht gerade gesegnet bin. Also nicht mehr. Es gab da ein wirklich gutes Knödelrestaurant, das, warum auch immer, von drei jungen Israelis betrieben worden war, aber das hat inzwischen zugemacht. Auch Mohnnudeln sind so etwas, auf das ich mich regelmäßig freue, wenn ich nach Osttirol komme. Das heißt, Ihre kulinarische Kindheitsprägung wirkt bei Ihnen bis heute nach? Michael Rotschopf: Total. Und ein bisschen Gasthauskind war ich ja schon, weil meine Großmutter im Gasthof Goldener Fisch in Lienz als Kellnerin ausgeholfen hat und wir Kinder sehr oft dort waren. Im hinteren Garten standen da riesige, schöne Birnbäume, und wir mussten da immer die Wespen aus den matschigen Birnen rausholen, weil Großmutter die für ihre »Kletzenkrapfen« gebraucht hat. Einmal haben mich dabei sechs Wespen auf einmal gestochen. TAVOLATA DAS GENIESSER-TISCHGESPRÄCH A 16 Cirque Gourmet 2025/26
Michael Rotschopf genießt als Schauspieler sein breites Betätigungsfeld und ist heilfroh, einst das Reinhardt-Seminar absolviert zu haben und nicht gleich zum Film gegangen zu sein, denn: »Das Theater hat dem Film schon viele Schauspieler geschenkt, der Film dem Theater noch keinen einzigen.«
Wirken sich Ihre Vorlieben aus der Heimat auch auf die Wahl Ihrer Lieblingslokale aus? Oder gibt es da andere Kriterien? Michael Rotschopf: Ich finde, dass das Kulinarische genauso viel Abwechslung braucht wie das Leben selbst. Es gibt in Berlin Lokale mit österreichischer Küche, wie das Austria oder das Ottenthal, die ich gern frequentiere. Aber es gibt nicht so etwas wie ein Stammlokal, in das ich ständig gehe. Mir ist das Unprätentiöse am liebsten – wie die Salumeria da Nino in Berlin, wo du etwas vom Buffet nehmen oder dir eine Pasta machen lassen kannst, wo du draußen sitzt, wenn’s schön ist und wo man’s nett hat. Ich mag das Hochgestochene nicht. Also im Steirereck zum Beispiel wird man mich nicht finden. Sie kochen auch selbst und haben einmal gesagt, Sie können dem Leben nur sinnlich begegnen. Gilt das auch am Herd? Michael Rotschopf: Absolut. Egal, wo ich gerade bin, schaue ich, was es auf dem Markt gibt und überlege mir, was ich damit machen kann. Deshalb buche ich mir auf Reisen in der Regel kein Hotelzimmer, sondern eine Wohnung mit Küche. Ich habe das Bedürfnis, die Sachen, die ich mache, auf dem Teller so geschmacksauthentisch zu belassen wie nur möglich. Ich war zum Beispiel einmal in der Nähe von Mannheim, und die hatten dort einen wunderbaren Spargel – aber die verarbeiten den dann so, dass ich ihn gar nicht mehr essen will. Bei mir gibt es weder Sauce Hollandaise noch Butter dazu, höchstens ein bisschen Olivenöl. Ich habe mich einmal eine Weile makrobiotisch ernährt und dabei sehr viel über Lebensmittel gelernt – was kühlt, was wärmt, was fettet, was entfettet. Das hilft mir wahnsinnig, mich dabei zu orientieren was mir Spaß macht und was ich gerade mag. Sie gelten nicht nur als leidenschaftlicher, sondern auch als extrem disziplinierter und kompromissloser Arbeiter im Beruf. Wie definieren Sie für sich Genuss und welchen Stellenwert darf der einnehmen? Michael Rotschopf: Es gibt immer eine Bremse in meinem Beruf, und die heißt Gewicht. Ich muss oft sehr genau aufpassen, was ich esse, um welche Uhrzeit ich das tue und wieviel ich esse – es ist nicht so schlimm wie bei einem Tänzer, aber ich muss das im Auge haben. Denn wenn ich auf der Bühne stehe, muss alles da sein – die Stimme, der Körper, da kann ich nicht überfressen auflaufen. Aber jedes Jahr kommt dann diese Zeit, dieser Frühling, dieser verdammte, wo ich das Gefühl habe – und ich weiß nicht einmal ob das überhaupt stimmt –, dass da in Osttirol bereits um halb elf der Wein auf dem Tisch stand. Dieses Gefühl, jetzt wird’s ein bisschen wärmer, jetzt kommt diese Lust nach diesen Säuren im Weißwein, nach diesem überbordenden Lebensgefühl. Einfach zu sagen: Jetzt esse und trinke ich einmal mehr als ich sollte. Und den Genuss, das ohne Reue zu tun. Zu sagen: Ich mache jetzt alle Sinne auf und habe meine Lust darauf, zu leben. Das ist der Genuss, diese wahnsinnige Lebenslust. Wenn der Schauspieler heim nach Lienz kommt, heißt es meist »Tschüss Disziplin, servus Genuss.« Denn hier warten Weine, Leibgerichte und liebe Menschen auf ihn. Osttiroler Wurzeln und italienische Weine Von seiner Schwester Marie Theres (Bild links), einer diplomierten Sommelière, wird Michael Rotschopf bei jedem Heimatbesuch mit neuen Weinen aufs Angenehmste »verwirrt«. Vater Josef »Pepi« Kreuzer (Bild rechts) verwandelte eine frühere Anlaufstelle für Erstkommunions-Jausen in das vielfach ausgezeichnete Genießer-Parkhotel Tristachersee. Mit Klaus Maria Brandauer stand Rotschopf acht Jahre lang als Schreiber Licht in »Der zerbrochne Krug« auf der Bühne. Brandauer ist für Rotschopf sowohl als Kollege, als auch menschlich ein großer Lehrmeister. Die Schlipfkrapfen schmecken Michael Rotschopf nirgendwo so gut wie in der Osttiroler Heimat. Da hat die Großmutter, eine ausgezeichnete Köchin, einst die Latte sehr hoch gelegt. Bei den Weinen tendiert der Schauspieler zum italienischen»Pinot Grigio«, dem Grauburgunder. Schwester Marie Theres konnte ihn aber mittlerweile auch schon für Naturweine begeistern. Was Rotschopf liebt und wen er schätzt Fotos: Tristachersee privat Foto: © Nik Hunger, courtesy Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 Foto: Joerg Lehmann 18 Cirque Gourmet 2025/26
Gehen wir zur Achse Lienz–Wien–Berlin. Sie konnten Lienz nicht schnell genug verlassen und standen schon mit gepackten Koffern bei der mündlichen Matura. Über die nächste Station Wien sagten Sie einmal: »Ich hasse diese Stadt«, aber Berlin macht Sie offenbar rundum glücklich. Was muss eine Stadt haben, damit Sie sich dort Ihr seelisches Daheim bauen können. Michael Rotschopf: Weiße Wände. Freiraum. Freiraum, der von mir gefüllt werden kann. In dem ich leben kann, in dem ich sein kann, ohne dauernd das Gefühl zu haben, ich muss akzeptiert werden, oder es muss mir von irgendjemandem sanktioniert werden; dass ich bin, wie ich bin. Wien war mir immer so »metternichsch«, man hatte immer das Gefühl, wenn man mit einem ein Problem hat, hat man’s mit allen, was in dieser kleinen Theater- und Filmbranche in Österreich ja auch tatsächlich so ist. Wenn ich in Berlin wo angeeckt bin, bin ich halt woanders hingegangen. Diese Stadt ist für mich der große Abenteuerspielplatz und vermittelt mir das aufregende Gefühl, dass sie nie fertig ist und sich immer neu entwickelt. Und jetzt, wo ich älter werde und mit Veränderungen nicht mehr so gut umgehen kann, darf ich nicht den Fehler machen und sagen: Jetzt soll die Stadt bitte so bleiben, wie sie ist. Nein, sie muss und wird sich weiterentwickeln, und wenn ich das durchhalten kann, bis ich achtzig bin oder so, dann ist’s gut. Bewegung, Veränderung, Entwicklung – das ist ja auch Ihr persönlicher Lebensmotor. Stottert der nicht, wenn mit dem Älterwerden der Umgang mit Veränderungen schwieriger wird? Michael Rotschopf: Es verändert sich in einem selbst etwas, aber es verändert sich ja auch um einen herum wahnsinnig viel. Die Welt an sich, der Freundeskreis; es sterben Menschen, es kommen Menschen dazu – weniger als sterben, muss man leider sagen. Aber vielleicht ist das ab einem gewissen Alter gar nicht mehr so wichtig, weil man viele sozialisierende Faktoren ja bereits ausprobiert hat in jeder Hinsicht, gescheitert ist in vieler Hinsicht, sich ein bisschen besser kennengelernt hat. Ich finde, das Einzige, das mich sozusagen aufrechterhält, ist dieses Gefühl, dass da noch etwas ist. Etwas, das noch einmal anders oder neu gedacht werden könnte – und wenn ich dieses Gefühl habe, dann verändere ich mich wie bei den Rollen, die ich spiele. Veränderung bedeutet für mich: Ich erforsche meine Möglichkeiten, und wenn ich das Gefühl habe, ich muss jetzt so bleiben wie ich bin, langweilt mich das zu Tode. Sie haben vorhin gesagt, Sie möchten bis achtzig in Berlin leben. Aber haben Sie für den Lebensabend nicht einen Plan B im Hinterstübchen, der Sie wieder nach Osttirol zurückführen würde? Michael Rotschopf: Das mit dem Älterwerden wird schwieriger, klar. Aber ich denke jetzt schon voraus und überlege: Vielleicht möchte ich mir irgendwo in Osttirol eine Waldhütte kaufen und bei Manufactum in Berlin einen alten Lederhut. Dann lege ich mir noch irgendeinen Hund zu, und irgendwelche Burschen oder Mädels aus dem Dorf bringen mir einmal in der Woche Wein vorbei, Speck und gutes Brot – und dann ist das mein letztes Lebensdrittel. Oder Lebenszehntel. Und darauf freue ich mich schon. Jetzt aber wieder Schluss mit Zukunft und Lebensabend. Sie sind erst fünfundfünfzig, also reden wir über Ihr Schaffen. Ihre berufliche Vita reicht von Bianca bis Faust. Sehen Sie diese grundverschiedenen Tätigkeiten als Schritte auf einem Entwicklungsweg, oder mussten Sie da oder dort einen Spagat vollführen, um diese unterschiedlichen Metiers abzudecken? Michael Rotschopf: Ich habe das nie als Spagat empfunden. Für mich habe ich einmal formuliert, dass meine Leistung, die ich zu bringen habe, immer die gleiche ist, immer die gleiche Intensität haben muss – egal, ob ich so etwas wie Bianca oder zweieinhalb Jahre Faust mit Peter Stein mache. Ich habe Bianca von der ersten bis zur letzten Sekunde geliebt. Ich habe ein Jahr lang jeden Tag von Montag bis Freitag eine Folge gedreht und Samstag, Sonntag Text gelernt. Und als wir fertig waren, wollte ich nichts mehr damit zu tun haben. Man hat mich angefragt, ob ich nicht Pilcher oder Ähnliches machen will, aber für mich war an diesem Punkt Schluss und ich wollte woanders hingehen. Ich gehe dorthin, wo das ist, was ich gerade brauche. Und dann brauche ich wieder etwas anderes. Wichtig ist allein: Es gibt nichts, wo ich glaube, das kann ich auf einer halben Arschbacke machen, egal was es ist. Ob das nun von irgendwelchen Leuten als hohe Kunst oder Unterhaltung eingeordnet wird, ist mir doch egal. Sie haben einmal gesagt, Sie entscheiden über Angebote auch in Hinblick auf die Kolleginnen und Kollegen, mit denen Sie dann zusammenarbeiten – und auch, dass Sie von den Großen lernen wollen. Nun haben Sie mit Bruno Ganz, Klaus Maria Brandauer oder Oscar-Preisträger J. K. Simmons gespielt – gab’s da was mitzunehmen und zu lernen? Michael Rotschopf: Jeder, mit dem du arbeitest, hinterlässt enorme Spuren. Manche Dinge, die es zu lernen gilt, haben eben nicht nur mit Handwerk zu tun, sondern mit Persönlichkeiten. Ich habe vor allem von Brandauer und von Peter Stein wahnsinnig viel gelernt, auch menschlich. Das ist, wenn man so will, die Spur, die neben dem Beruf hergeht und die vielleicht, je älter man wird, immer wichtiger wird. Bei Brandauer gab’s Leute, die sagten, er wäre ein schwieriger Kollege. Nicht einen Tag war der schwierig, nicht einen einzigen Tag. Ich hab mich mit ihm wahnsinnig gut verstanden und liebe ihn bis heute. Abschließend eine Frage, die vielleicht ganz gut zu einem Leben in Bewegung passt: Wann haben Sie zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht? Michael Rotschopf: Vor eineinhalb Jahren habe ich begonnen, Tischtennis zu spielen und bin ganz hingerissen, dass das so ein toller, intensiver und schneller Sport ist. Aber, um ganz aktuell zu sein: Gestern habe ich zum ersten Mal in meinem Leben eine gewisse Süßspeise, und zwar ein »Steirisches Reingerl«, gegessen. 19 Cirque Gourmet 2025/26
20 Cirque Gourmet 2025/26 Toast Hawaii trifft Käse-Igel In der alpinen Küche hat sich qualitativ unglaublich viel getan. Nur die Dosen-Ananas am Toast konnte sich irgendwie ins Heute retten. Auch weil damit viele Erinnerungen verbunden sind. or genau 45 Jahren nahm der findige Werbemann Michael Reinartz von einer Frankreich-Reise die glorreiche Idee mit, die österreichischen Restaurants anonym testen zu lassen. Der Guide Gault Millau war geboren und die Präsentation der ersten Ausgabe 1980 gleich von einer Reihe an Prozessen begleitet. Prozesse von Wirten, die die pointierte, harsche Kritik überhaupt nicht lustig fanden. Zwar hatte ein gewisser Eckart Witzigmann schon 1971 im »Tantris« neue Wege aufgezeigt und mit seiner Küche erste Schritte in der öffentlichen Wahrnehmung geschafft. Landauf, landab wurde aber in den meisten Restaurants noch unsagbar schlecht gekocht, wobei Produkte aus der massiv gedüngten Landwirtschaft nicht gerade hilfreich waren. Ein Spiegelbild dieser Zeit sind die Rezeptbücher der Höheren Lehranstalten für Frauenberufe, liebevoll Knödelakademien genannt. Ziel war es nicht, Frauen für führende Positionen in Firmen und Aufsichtsräten aufzubauen, sondern sie fit zu machen für Heim und Herd. Wer diese alten Sammlungen durchblättert, stößt auf bemerkenswert fundierte und detaillierte Anleitungen für die Basics der österreichischen Küche. Zunehmend herrschte aber auch Aufbruchsstimmung und Experimentierfreude, und für private Essenseinladungen gesellten sich bald bunte Gerichte, die mittlerweile Retro-Klassiker sind: Der Krabbencocktail mit Mayonnaise durfte ebenso wenig fehlen wie Schinkenröllchen oder russisches Ei. Den »Falschen Hasen« gab’s als Hauptgang oder, etwas exklusiver, das Boeuf Stroganoff, und als Finale wurde Wackelpudding, flambierte Bananen oder der legendäre Käse-Igel gereicht, bei dem Käsestückchen mit allerlei Früchten auf eine Melone oder einen Krautkopf gespießt wurden. Zum Star unter den Früchten avancierte ausgerechnet die Dosen-Ananas, die bei Nachspeisen ebenso unverzichtbar schien wie bei Hühnerfilets oder Steaks. Das Gericht einer ganzen Generation war aber der Hawaii Toast, der als i-Tüpfelchen sogar noch eine picksüße Cocktailkirsche aufgesetzt bekam. Nach allfälligen Allergien hat niemand gefragt, vermutlich waren sie noch nicht erfunden. Und mit Begriffen wie vegetarisch oder vegan konnte ohnedies kaum jemand etwas anfangen. Einfach war auch die Getränkeauswahl. Bier war gesetzt, bei Wein gab’s die Sorten weiß oder rot, Weißwein entweder »herbherb« zum Spritzen aus dem Doppelliter oder als verschnittener, süßer Gumpoldskirchner. Dazu gesellte sich der rote Lambrusco und der dünne Kalterer See, der angesichts der damaligen Massenproduktion wohl ein Meer gewesen sein muss. Klar war in jedem Fall, dass bei einer privaten Einladung so heftig geraucht wurde, dass kleinere Wohnungen danach mindestens zwei Tage von kaltem Rauch geprägt waren. Da hat sich natürlich – zum Glück – viel geändert in den letzten Jahren. Nur der Toast Hawaii hat als ewiges Bollwerk des schlechten Geschmacks zumindest im privaten Bereich irgendwie überlebt. Seine Schwester ist populärer: die Pizza Hawaii, zu der sich auch etliche Spitzenköche bekennen. Wenn auch heimlich, denn für ein derartiges Outing ist unsere Gourmetszene noch nicht offen genug. RETRO V Unverwüstliche Bastionen fragwürdigen Geschmacks: Toast Hawaii und seine Schwester, die Pizza Hawaii. Text: Wolfgang Neuhuber
21 Cirque Gourmet 2025/26 GENUSSPARTNER Fotos: Daniel Waschnig (2), Lukas Kirchgasser (1) GOURMETRESTAURANT HUBERT WALLNER – KÄRNTEN Der Feinschmecker-Hotspot in Traumlage am Wörthersee. In prachtvoller Lage über dem See eröffnen das lichtdurchflutete, exklusiv designte Restaurant, die Terrasse und der sinnliche Chef’s Table ein atemberaubendes 200-Grad-Panorama – mehr Instagram am Wörthersee ist kaum möglich. Dieser »A-Million-Dollar-View«, wie Amerikaner sagen würden, ist der spektakuläre Rahmen für die fantastische Alpe-Adria-Küche. Für Genießer stehen zwei Menüs zur Auswahl, aus denen aber auch à la carte gewählt werden kann. Aus dem größten Weinkeller Kärntens mit rund 3.000 Positionen findet sich dazu nicht nur bei Champagner die perfekt passende Begleitung. Die Panoramaterrasse bietet sich für Events an, das Taxiboot zur stilvollen Anreise. Auszeichnungen: 1 Michelin-Stern, 4 Gault-Millau-Hauben, 5 A-la-Carte-Sterne, 4 Falstaff-Gabeln, »Gault-Millau-Koch d. J. 2020«, Schlemmer Atlas: »Spitzenkoch d. J. 2025«, Großer Hotel & Restaurant Guide: »Österreichs Restaurant d. J. 2022« + »Österreichs Koch d. J. 2018«, 2 x Trophée-Gourmet-Sieger 2018 (Fachjury und Publikum). Gourmetrestaurant Hubert Wallner Seeplatz 6 | 9082 Dellach/Maria Wörth – Österreich T+43(0)4273/38589 office@hubertwallner.com · www.hubertwallner.com BISTRO SÜDSEE – KÄRNTEN Der super-lässige »place-to-be« am Ufer des Wörthersees. Hubert Wallners zweite Genuss-Location unter der ebenso charmanten wie kompetenten Leitung von Kerstin Wallner und ihrem Team begeistert mit einer Prise Südsee-Flair direkt am Wörthersee. Stylish-modern das Ambiente, ein Traum die prächtige See-Terrasse. Frische, leichte Gerichte mit Pfiff prägen die originelle Karte, regelmäßige Grillabende sorgen zudem für ungezwungen-fröhliche Stimmung. Top-Qualität zu erschwinglichen Preisen in Traumlage ist das Erfolgsgeheimnis des Bistros, das mit einem exzellenten sowie erfreulich fair kalkulierten Weinsortiment und der größten Champagner-Karte der Region aufwartet. Unbedingt probieren: die erfrischenden Sommer-Getränke sowie die raffinierten Sundowner und Cocktails. Für Gäste stehen Parkplätze in der Tiefgarage bereit, eine lässige Alternative ist die Anreise mit dem hauseigenen Bootstaxi, wobei »Kapitän« Christian auch Rundfahrten (Beachclub-Hopping), Dinnerfahren und Wake-Surfen anbietet. Öffnungszeiten: Mai, Juni und September: Dienstag bis Sonntag 10 bis 24 Uhr. Küche 12 bis 16 Uhr und 18 bis 21 Uhr. Mo & Di Ruhetag. Juli und August: 7 Tage geöffnet. Küche 12 bis 15 Uhr und 18 bis 21 Uhr. Bistro Südsee Süduferstraße 258 / 9220 Dellach/Maria Wörth – Österreich T +43 (0) 664 / 418 14 00 office@sued-see.at · www.sued-see.at Fotos: Lukas Kirchgasser (2), Daniel Waschnig (1) Gault Millau »Koch des Jahres 2020«
22 Cirque Gourmet 2025/26 Interview Runder Geburtstag Zehn Jahre sind angesichts der fast 900-jährigen Geschichte des Weyerhofs nur ein Wimpernschlag. Umso interessanter, wie ihn die Geschwister Elisabeth und Franz Meilinger jun., die das Anwesen 2015 übernahmen, und ihre Lebenspartner Chris Matule und Lio Meilinger mit sehr persönlicher Handschrift in die Zukunft führen. Wie ist es, eine derartige Familiengeschichte fortzuführen? Es ist natürlich eine große Verantwortung, aber auch eine wahnsinnig schöne und erfüllende Aufgabe. Wir fragen uns oft, was unsere Vorfahren wohl von dem halten, was wir da machen. Aber wir glauben sie sind ganz zufrieden und passen als gute Hausgeister auf uns auf. Was trägt ganz speziell Eure Handschrift? Uns war wichtig, den Charakter zu bewahren und dennoch den Weyerhof modern ins Heute zu führen. Das betrifft die komplette Generalsanierung ebenso wie den Backstage-Bereich bis hin zum Online-Auftritt. Aber alles muss echt bleiben, von hochwertig getischlertem Zimmermobiliar bis zur Musik. Wir möchten keinen Alpenkitsch. Welche Rolle spielt dabei dieKüche? Eine feine Kulinarik ist uns ganz wichtig. Wir sind auf einem Hof mit fast ausschließlich eigenen Produkten aufgewachsen und haben uns als Kinder viel in der Küche aufgehalten. Der Weyerhof war stets für gute Küche bekannt und die Gäste kommen deswegen gerne zu uns. Worauf darf man sich demnächst am Weyerhof freuen? Wir freuen uns auf die Fertigstellung unseres Poolhauses mit Sauna beim Schwimmteich, planen quer übers Jahr kleinere Events und möchten auch hausgemachte Produkte zum Mitnehmen und Keramik produzieren. Dazu erweitern wir den Küchengarten und machen gemeinsam mit den Pächtern unsere Alm noch mehr erlebbar. www.weyerhof.at Foto: Raphael Plentl Wir alle lieben gutes Essen und hassen Alpenkitsch, v.l.n.r.: Chris (Hausmeister, Gärtner, Grafiker, Corporate Identity), Elisabeth (Serviceleitung, Interior-Design, Administration), Lio (Rezeption, Gästebetreuung, Administration, Buchhaltung, Töpferei) und Franz (Küchenchef, Wirt, Gästebetreuung, Töpferei, »Trouble shooter«). Ob Eltern, die sich eine kleine Auszeit gönnen möchten, Alleinreisende oder beste Freundinnen – für begrenzte Zeiten zwischendurch ist »adults only« angesagt. Beste Voraussetzungen, um die 3.000 m² große Post-Vitalwelt (3 Relax-Lilien) mit Indoor- und ganzjährig beheiztem Solepool in aller Ruhe zu genießen. Highlight der Sauna-Vitalwelt ist das Zirbenholz-PanoramaSaunahaus mit Zugspitz-Blick. Heimelige Ruheräume mit offenem Kamin und das Post Alpin-Spa mit der Naturkosmetiklinie »Balance Alpine 1000+« unterstreichen den luxuriösen Erholungseffekt. Als ideale Antwort auf vorweihnachtlichen Stress gibt’s die nächsten »adults only«- Wochen von 21. 11. bis 19. 12. 2025. Weitere Winter-Termine: 11. bis 30. 1. und 8. bis 27. 3. 2026. www.post-lermoos.at So kinderfreundlich die Post Lermoos in der Zugspitz Arena auch ist, für einige Wochen im Jahr haben kleine Gäste keinen Zutritt. Da ist das 4-Sterne-S-Genießerhotel mit seiner 3-Hauben-Küche und einem der besten Wellness-Angebote der Alpen Erwachsenen vorbehalten. Adults only auf Zeit Fotos: Günter Standl
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