Cirque Gourmet - Genießerhotels Nr. 20

18 Cirque Gourmet 2019 / 20 POR T RA I T Seitdem ist das auf 40 ebenso stilvolle wie gemütliche Zimmer beschränkte Kleinod im Herzen des UNESCO-Weltnaturerbes Latemar die ideale Ausgangsbasis für Freiluftsportler, Wandervögel, Skifahrer und Snowboarder. Bozen ist nur 20 Auto- minuten entfernt, und auch dort kennt man das Sonnalp. Und das hat wiederum mit zwei Gault Millau-Hauben zu tun. »Exzellente Küche war uns von Anfang an wichtig«, sagt David Weissensteiner, der für den Gastronomiebereich zuständig ist. Kein Problem: Kaum gab es das Sonnalp, schneite auch gleich ein Glücksfall ins Haus. Der hieß Martin Köhl. Der junge Mann aus dem benachbarten Deutschnofen hatte gerade seine Lehr- und Wanderjahre hinter sich. Unter anderem in Sterne-Restaurants im Elsass und beim legendären Heinz Winkler in Aschau. Er war bestens ausgebildet, ambitioniert, kreativ. Was da- mals bedeutete: Das Tor zur großen kulina- rischen Welt stand für ihn weit offen. Aber er blieb. Im kleinen, schönen Obereggen. Weil ihm Familie Weissensteiner Vertrauen schenkte. Carte Blanche für den Chefkoch – und die einmalige Chance, sich in der Heimat zu verwirklichen. Martin Köhl hat sie genutzt. Heute kommt die Welt zu ihm. Regionale Hochküche mit raffiniertem Twist Köhl steht für eine anspruchsvolle, ehrliche Hochküche. Und sprüht auch nach mehr als 20 Jahren nur so vor Kreativität. Das Geniale ist, dass die Gäste nicht unbedingt in der Gourmet-Stube reservieren müssen, um in den vollen Genuss seiner Kochkunst zu kommen. Auch bei den fünf- bis sechs- gängigen Pensionsmenüs im Panorama- Restaurant gibt es täglich diese Melange aus Südtiroler und italienischen Schmankerln mit modern-raffiniertem Twist, wie etwa: Parmesan-Mousse an Gemüsetatar, Risotto vom Acquerello-Reis mit Basilikum und Ziegenkäse, Wachtelbrustspießchen mit Sommertrüffeln, Orangen-Nektarien- Smoothie, Tiramisu mit Kaffeekern... Das tägliche Pensionsmenü ist schon ganz große Küche. In der Gourmetstube gibt sich Chefkoch Martin Köhl noch experimentierfreudiger und zaubert mit regionalen Produk- ten und überraschenden Aromen. Effekthascherei ist dabei nicht sein Ding: »Wir kochen nicht für uns, sondern für den Gast!« »Wir belassen die Produkte so natürlichwiemöglich und bemühen uns, auch in der Verarbeitung nur wenig zu verändern.« 2-Hauben-Koch Martin Köhl Fotos (2): Günther Pichler Foto: Michael Gruber

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